An Katastrophe vorbei

Wieder Anschlag in Maisfeld: Kopfgeld ausgesetzt!

Tirol
10.10.2023 08:27

Bereits zum dritten Mal entging der Tiroler Martin Thaler knapp einer Katastrophe, nachdem ein Unbekannter eine Stahlstange in einem Maisfeld versteckt hatte. Er glaubt, den Täter zu kennen, wie er im Gespräch mit der „Krone“ schilderte.

Dem Tiroler Unternehmer, der für Landwirte Mais erntet und häckselt, und einem Mitarbeiter stand am Sonntagmittag in Radfeld (Bezirk Kufstein) ein Schutzengel bei. „Kurz nachdem ich mit der Maschine in das Maisfeld im Bereich Maukenbach gefahren war, hörte ich einen lauten Knall. Auch Rauch stieg vor meiner Maschine auf“, schildert Martin Thaler.

„Ich blieb sofort stehen und sah Metallstücke neben dem Traktoranhänger liegen, mit dem ein Mitarbeiter parallel neben mir fuhr.“ Er stieg aus und entdeckte Teile der Häckselmesser. „Bei der Kontrolle der Messertrommel bemerkte ich, dass einige der insgesamt 40 Messer fehlten bzw. beschädigt waren.“

Martin Thaler zeigt auf seine beschädigte Erntemaschine. (Bild: zoom.tirol)
Martin Thaler zeigt auf seine beschädigte Erntemaschine.

Schon 2018 und 2022 Anschlag
Thaler dachte in dem Moment sofort an einen Anschlag, wie er bereits 2018 und - fast auf den Tag genau - vor einem Jahr auf ihn verübt wurde.

Diese Teile fand der Unterländer im Mais am Traktoranhänger. (Bild: ZOOM.TIROL)
Diese Teile fand der Unterländer im Mais am Traktoranhänger.

Als er wenig später daheim in Reith im Alpbachtal den Mais am Anhänger untersuchte, in den das Häckselgut geworfen wurde, war alles klar. Mit einem Metalldetektor fand er im Mais bis zu zehn Zentimeter lange, vierkantige Teile aus Nirostastahl und - Stücke eines Klebebandes. „Jemand hat, wie schon bei den früheren Anschlägen, eine Metallstange mit dem Klebeband an eine Maispflanze gebunden.“

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Hätten sie die Kabine getroffen, wäre mein Mitarbeiter tot gewesen!

Martin Thaler

„Die Metallteile flogen zwei Meter an der Fahrerkabine des Traktors vorbei“, schüttelt er ungläubig den Kopf. „Hätten sie die Kabine getroffen, wäre mein Mitarbeiter tot gewesen!“ So blieb es bei Sachschaden von rund 50.000 Euro. Der Täter muss Fachkenntnisse haben, denn eine normale, magnetische Eisenstange hätte die Maschine erkannt. Sie hätte gestoppt.

Die zerstörten Messer flogen knapp an der Fahrerkabine des Traktors vorbei. (Bild: ZOOM.TIROL)
Die zerstörten Messer flogen knapp an der Fahrerkabine des Traktors vorbei.

10.000 Euro Kopfgeld ausgesetzt
„Die Anschläge galten stets mir“, ist der Unterländer sicher. Und er glaubt zu wissen, wer sie verübt hat. Neben der Anzeige bei der Polizei hat er ein Kopfgeld für konkrete Hinweise in Höhe von 10.000 Euro ausgesetzt.

„So geht es nicht mehr weiter“ 
„Der Täter ist kriminell und hinterfotzig. So kann es nicht mehr weitergehen“, schäumt Thaler vor lauter Wut.

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