Sonntag, 15. Jänner, kurz nach 14 Uhr: Andreas H. und sein Kollege Herbert H. nützen das herrliche Rodelwetter auf der Birgitzer Alm aus. "Wir sind vorausschauend und in angemessenem Tempo die Bahn hinuntergerodelt, als mir zwei Hopser zum Verhängnis wurden", schilderte der 38-Jährige.
"Ich sah überall Blut"
Bei der Holzrodel brach die linke Strebe und bohrte sich vom unteren Oberschenkel bis zur Leiste. Dabei wurde die Arterie nur knapp verfehlt. "Ich merkte zunächst gar nicht, was geschehen war. Erst als ich überall Blut sah, zog ich reflexartig und ohne nachzudenken das rund 30 Zentimeter lange Holz aus meinem Bein", erinnert sich der Innsbrucker an den Unfall.
Als sein Freund den Notruf absetzte, kam dem leidenschaftlichen Rodler das Schicksal zu Hilfe. Genau in diesem Moment brausten Volker Wenzel, Arzt an der Innsbrucker Klinik, und unabhängig von ihm zwei Krankenschwestern die Rodelbahn herunter, sahen das Unglück und kümmerten sich um den Verletzten. "Es war ein gutes Gefühl zu wissen, dass jemand da ist, der sich auskennt", war der 38-Jährige erleichtert.
"Darf jetzt zweimal im Jahr Geburtstag feiern"
Nach insgesamt drei Operationen konnte H. am Donnerstag nahezu schmerzfrei die Innsbrucker Klinik wieder verlassen. "Ich darf jetzt zweimal im Jahr Geburtstag feiern", freute sich der selbstständige Handelsvertreter für Tiefkühlware, der seine Kunden bereits Ende Februar wieder beliefern will.
"Ich hatte Glück, dass sich so viele Helfer um mich gekümmert haben. Speziell meinem Freund Herbert und der Wirtin der Birgitzer Alm, die beim Abtransport behilflich war, möchte ich danken", meint H., der bald wieder seinem Hobby nachgehen möchte.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.