Schräger Logo-Streit

Keine Einigung! Red Bull zerrt Winzer vor Gericht

Salzburg
05.09.2023 08:00

Kein Ende im irren Logo-Streit! Red Bull zerrt den sardischen Winzer Mattia Muggittu nun tatsächlich vor Gericht. Dieser bleibt dennoch gelassen und freut sich auf Besuch aus Salzburg ...

Red Bull sieht rot - wegen zwei schwarzer Ochsen! Der Salzburger Getränkeriese hat es weiter auf die Etiketten des sardischen Winzers Mattia Muggittu abgesehen. Dessen Logo samt zweier Rinder soll dem Emblem von Red Bull zum Verwechseln ähnlich sehen - die „Krone“ berichtete mehrfach.

Mittlerweile ist klar: Sämtliche Versuche einer außergerichtlichen Einigung schlugen fehl.

Jetzt ist das italienische Patentamt am Zug
In den kommenden Monaten wird die Causa vor einem italienischen Patentamt landen. Im Dezember dürfte ein Urteil fallen. „Red Bull hat nicht eingelenkt und macht jetzt ernst“, sagt Muggittu. Angst und bange wird dem stolzen Sarden deshalb nicht. Im Gegenteil! Er bleibt betont gelassen: „Ich werde bis zum Schluss um mein Logo kämpfen.“ Seit Kurzem füllt der Winzer neben Rotwein auch einen Rosé in Flaschen ab. Selbstredend zieren auch diese das umstrittene Emblem mit zwei schwarzen Ochsen und einem roten Streifen. „Ich habe sicher nichts kopiert“, beharrt Muggittu.

Mehr als ein Jahr lang hat er an seinem Logo getüftelt. Muggittu wollte mit seinem Emblem den jahrhundertealten Traditionen seiner Heimat huldigen. Denn: Noch immer pflügen Ochsen seine Weinfelder. Ein langsamer und mühsamer Prozess. Laut Muggittu jedoch entscheidend für ein besonders qualitätsvolles und intensives Endprodukt. „Für das Pflügen benötigen wir immer zwei Ochsen. Daher sind auch zwei Tiere auf meinem Logo. Ochsen, aber keine Bullen“, betont der Sarde.

Salzburger besuchen den Wein-Rebellen
Der Konflikt mit Red Bull hat den Winzer mittlerweile rund um den Globus bekannt gemacht. Auch aus Salzburg trudeln vermehrt Bestellungen ein. „In diesem Sommer haben sogar Motorradfahrer aus dem Pinzgau auf ihrer Tour durch Sardinien extra bei mir haltgemacht“ freut sich der Weinbauer über die Solidarität.

Was dem Sarden Hoffnung macht: Erst vor knapp einem Jahr verlor Red Bull einen ähnlichen Rechtsstreit in Schottland. Damals wollte man dem Gin-Hersteller Bullards wegen angeblicher Verwechslungsgefahr seinen Namen verbieten - und scheiterte.

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