Ferialpraxis

Der allererste Ausflug in die Arbeitswelt

Steiermark
28.08.2023 07:00
Viele Jugendliche starten heute in ihre letzte Ferial-Arbeitswoche. Erste Erfahrungen als Praktikant hat auch Clemens gemacht: als Bürokraft in der Gemeinde Hausmannstätten.

Den Lagerbestand kontrollieren, Unterlagen einscannen, Dokumente ordnen, Postwege erledigen und sich um die Verpflegung der Kollegen kümmern: Für Clemens war dieser Sommer ein arbeitsreicher. Als Praktikant hatte er im Büro der Gemeinde Hausmannstätten in den letzten Wochen alle Hände voll zu tun. „Der Ferialjob hat wirklich gut gepasst. Ich durfte viele Bereiche kennenlernen und habe einen spannenden Einblick in verschiedene Abläufe erhalten“, erzählt der Bursch.

Fakten

Jugendliche dürfen ab 15 Jahren arbeiten.
Für Sommerjobs gelten dieselben arbeitsrechtlichen Regeln wie für alle anderen Arbeitnehmer.
Der Ferialjob muss mindestens nach Kollektivvertrag bezahlt werden.
Ein Gehaltszettel ist auch für Ferialarbeiter Pflicht.
Auch Ferialarbeiten haben Urlaubsanspruch und zwar anteilig je nach Beschäftigungsdauer.

Der 15-Jährige ist einer, der gewissenhaft arbeitet. Seine positive Einstellung verdankt er auch den guten Erfahrungen, die er bei seinem Praktikum gemacht hat. „Irgendetwas lernt man immer, und das ist für die eigene Zukunft in der Arbeitswelt sehr wertvoll.“ Die Sommerstelle dient Clemens aber nicht nur als Orientierung, sondern ist auch Teil seines Lehrplans. „Wir brauchen insgesamt 300 Arbeitsstunden“, erklärt der Steirer. Viele Dinge, die er in der HAK bereits gelernt habe, konnte er im Büroalltag anwenden. Aktiv habe er versucht, sich bei den Tätigkeiten einzubringen und zu schauen, wo seine Hilfe gebraucht wird. „Ich finde es wichtig, auch einmal etwas selbst in die Hand zu nehmen.“ Man könne so wirklich herausfinden, wo die eigenen Interessen liegen. Der finanzielle Aspekt und die Aufbesserung des Taschengeldes seien natürlich auch ein willkommener Nebeneffekt gewesen.

Viele wollen lieber Freizeit als arbeiten gehen
Trotz der sommerlichen Finanzspritze würden einige Jugendliche aber lieber ihre Freizeit genießen als Geld verdienen. „Natürlich sind das Abstriche, wenn man mit seinen Freunden dann nicht schwimmen gehen kann.“ Er werde sich aber bestimmt noch einmal für ein Praktikum entscheiden. „Ich will ja Geld verdienen“, schmunzelt Clemens.

Was er sonst noch positiv an seinem Ferialjob fand: „Ich wurde sehr nett aufgenommen. So eine kollegiale Atmosphäre erleichtert den Einstieg in einen Betrieb enorm und sorgt für ein angenehmes Arbeitsumfeld.“ Und wie geht es nach dem Ferialjob für Clemens weiter? „Erst einmal Urlaub“, lacht der 15-Jährige.

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