Immer wieder passieren schwere Unfälle mit E-Bikes. Ein Experte gibt Tipps, was man im Zuge einer Tour zu beachten hat und wo die Gefahren lauern.
Der erfahrene Alpinpolizist Christoph Silberberger, seines Zeichens Leiter der Alpinpolizei des Bezirkes Kufstein, hat zu den sportlichen E-Bikern mit älterem Semester grundsätzlich eine positive Einstellung: „So lange man bei guter Gesundheit und fit ist, ist gegen das E-Biken für Senioren nichts einzuwenden. Im Gegenteil, das hält jung“, meint Silberberger. „Allerdings“, schränkt der Polizeibeamte ein, „sollte man die ersten Gehversuche, wenn man längere Zeit kein Rad mehr benutzt hat, auf einem einfachen Radweg unternehmen, bevor man sich in das alpine Gelände wagt.“
Abbremsen testen
Sinnvoll seien etwa diverse Bremsmanöver, aber auch zu testen, wie sich das Rad in den Kurven verhält. Erst dann solle man ins Gelände. „Etwas ganz Wichtiges muss auch beachtet werden: Ein E-Bike ist vom Gewicht her um ein Vielfaches schwerer als ein herkömmliches Rad“, betont der erfahrene Hobby-Biker. Ein wesentlicher Aspekt sei die Ausrüstung. „Ein TÜV-geprüfter Helm, Handschuhe, eventuell auch Knieschützer, ein Blick auf die Reifen, funktionieren die Bremsen richtig, Trinkwasser und Snacks – all diese Dinge sollten geprüft werden bzw. immer dabei sein.“
Etwas vom Allerwichtigsten vor einer Radtour sei aber die Tourenplanung. „Das ist bei einer Wanderung nicht anders. Zudem muss man auch wissen: Wie schaut die Runde aus, wie ist der Rückweg, bin ich in der Lage, diesen auch zu meistern? Das wird oft unterschätzt.“ Zur Tourenplanung gehöre auch die Wahl einer genehmigten Bike-Route.
Ein TÜV-geprüfter Helm, Handschuhe, eventuell auch Knieschützer, ein Blick auf die Reifen, Kontrolle der Bremsen, ob sie gut funktionieren, Trinkwasser und Snacks - all diese Dinge sollten geprüft werden bzw. dabei sein.
Christoph Silberberger, Alpinpolizei Kufstein
Internetseite des Landes mit Tourtipps
In Tirol biete sich dafür das geografische tiris – Rauminformationssystem (https://mapsmobile.tirol.gv.at) an. Dort finde man alle Infos, die man braucht. Christoph Silberberger gibt zu Bedenken: „Bergauf kommt man relativ leicht, die Gefahren lauern beim Bergabfahren, das kann bei falscher Einschätzung unter Umständen fatal enden.“
E-Biker sollen sich Zeit lassen
Zuletzt betont Silberberger, dass es im ganzen Land Trainingskurse gibt und appelliert an die E-Biker: „Sie haben alle Zeit der Welt. Genießen Sie unser wunderschönes Tirol, es gibt vieles zu entdecken.“
Wichtig für E-Biker sind auch verschiedene Notrufnummern: Euronotruf 112 oder 133. Alpinnotrufnummer 140.
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