Trotz hohen Sicherheitsstandards: Weitere Proteste sind nicht auszuschließen. Noch haben die Aktivisten die Sympathien auf ihrer Seite.
Junge Klimaaktivisten feinstens in Abendkleid und Anzug gekleidet – dieses Bild existierte vor Freitag wohl in kaum einem Kopf. Genau das war wohl auch der Grund, warum es den Aktivisten der Letzen Generation gelang, unentdeckt in die Jedermann-Premiere zu huschen. „Die armen Menschen haben sich wahrscheinlich für 145 Euro eine Karte gekauft, weil sie saßen nämlich ganz normal im Publikum. Ich hoffe, dass die jetzt nicht ins Gefängnis kommen, ich habe größtes Mitgefühl mit denen“, sagt Jedermann-Darsteller Michael Maertens am Tag nach der Stör-Aktion.
Den Anliegen der „Letzten Generation“ kann ich sehr viel abgewinnen. Meine Sympathien haben diese Leute. Die Diskussion um das, was mit unserer Welt passiert, ist unfassbar wichtig.
Intendant Markus Hinterhäuser
Verständnis für Aktion auch vom Intendanten
Sogar Intendant Markus Hinterhäuser gibt zu: „Dem Anliegen der Letzten Generation kann ich wirklich sehr viel abgewinnen. Meine Sympathien haben diese Leute. Die Diskussion um das, was mit unserer Welt passiert, ist unfassbar wichtig. Die muss geführt werden.“
So ist sich Intendant Hinterhäuser aber auch sicher: „Das wird nicht das einzige Mal in diesem Sommer sein, wo wir mit so einer Situation konfrontiert sein werden und auf die wir reagieren müssen.“ Von Seiten der Letzten Generation steht auf alle Fälle fest, man werde nicht müde, der Gesellschaft weiterhin friedlich den Spiegel vorzuhalten. Tatsache ist auch: Eine Hintergrundüberprüfung aller Festspielgäste vorab wäre rechtlich und faktisch ein Ding der Unmöglichkeit.
Übrigens: Die Angst von Michael Maertens, die Aktivisten könnten gleich weggesperrt werden, bleibt erst einmal unbegründet. Die Festspiele erteilten Hausverbot, die Polizei erstattet Anzeige gegen die beteiligten Personen.
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