Skurrile Szenen

Schrei-Wettbewerb beim Jedermann-Casting

Salzburg
13.07.2023 14:00

Regisseur Michael Sturminger lässt den Jedermann heuer erstmals auch von Frauen ins Jenseits rufen. Bei der Auswahl der passenden Stimmen gab es einiges auf die Ohren.

„Wir haben das im Casting getestet – Frauen eignen sich hervorragend als Ruferinnen“, stellte Jedermann Regisseur Michael Sturminger fest. Deshalb gibt es heuer bei den Festspielen eine Premiere. Drei Frauen verstärken das Team der Jedermann-Rufer. „Es ist wirklich toll, weil es mit Frauenstimmen ganz anders klingt: richtig gespenstisch.“

Irmtraud, Renata und Johanna (v.l.) proben täglich für ihren großen Auftritt bei den Salzburger Festspielen. (Bild: Tschepp Markus)
Irmtraud, Renata und Johanna (v.l.) proben täglich für ihren großen Auftritt bei den Salzburger Festspielen.

Johanna, Irmtraud und Renata haben sich unter rund 20 Mitbewerberinnen durchsetzen können. „Ich habe meine Stimme schon vor ein paar Jahren in der Schallkabine im Haus der Natur getestet und bin dort auf 140 Dezibel gekommen“, erzählt Irmtraud. „Trotzdem haben sie mich beim Casting gefragt, ob noch mehr geht. Und es ging“, lacht sie. Damit ist Irmtraud ein wahres Naturtalent. Denn in ihrem eigentlichen Beruf arbeitet sie als Filmvorführerin im Das Kino. Dementsprechend locker nimmt sie auch die Vorbereitung für ihren großen Auftritt. Während Renata und Johanna ihre Stimmbänder täglich mit Tee und Halspastillen ölen, gönnt sich Irmtraud lieber ein kühles Bier.

Auch wenn der Auftritt der drei Damen von kurzer Dauer ist – sie müssen zweimal laut „Jedermaaaaan“ rufen – wird täglich geprobt. „Weil wir heuer zum bestehenden Rufer-Team dazu kommen, müssen wir erst die passenden Standorte für uns herausfinden“, erklärt Renata. Derzeit sind Positionen für die Ruferinnen auf der Presseterrasse beim Toscaninihof, auf der Franziskanerkirche, am Mönchsberg und direkt beim Dom vorgesehen. „Alleine an die Positionen zu kommen ist bei dieser Hitze schon eine Herausforderung“, sagt Renata. Einmal angekommen, müssen die drei rund 20 Minuten auf ihren Auftritt warten. Dann werden sie via Funk und Handy über ihren Einsatz informiert.

Ein Restrisiko, dass dennoch etwas schief geht, bleibt: „Man darf mit der Stimme ja nicht zu sehr pressen, sonst bricht sie weg“, weiß Johanna. Die junge Salzburgerin studiert derzeit Schauspiel in Wien und hat von ihrer Stimmtrainerin gleich eine ganze A4-Seite vollgepackt mit Tipps und Tricks für den großen Auftritt mitbekommen. Die Proben des restlichen Ensembles schaut sie sich besonders gerne an. Vielleicht, um sich schon einmal abzuschauen, was eine gute Buhlschaft denn ausmacht? „Bis ich die Buhlschaft spielen könnte, muss ich noch einiges lernen. Aber die Rolle finde ich wirklich toll.“,

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