Wald am Schoberpass

Ein Gipfelkreuz für die Ewigkeit

Steiermark
21.06.2023 10:48

Der Griesmoarkogel im steirischen Liesingtal bekommt sein eigenes Markenzeichen. Eine bergbegeisterte Männerpartie aus Wald am Schoberpaß hat das in Eigenregie umgesetzt. Am kommenden Sonntag (25. Juni) wird das Stahlkunstwerk im Rahmen einer Bergmesse eingeweiht.

Ein Gipfel ohne Kreuz, das ist eigentlich unvorstellbar. Auch wenn der wohl bekannteste Bergsteiger der Welt, Reinhold Messer, es als Humbug bezeichnete. Die Gipfel würden für religiöse Zwecke missbraucht, die Berge würden aber allen Glaubensgemeinschaften gehören. Und doch sollte es jedem erlaubt sein, seine eigene Bedeutung in einem Gipfelkreuz zu sehen. Diese kann natürlich spirituell sein. Für andere mag das Kreuz schlicht nur Symbol für das Erreichen eines Ziels sein. Viele andere erfreuen sich einfach an einem tollen Fotomotiv.

100 Kilogramm ist das Kunstwerk schwer. (Bild: Jausentreff)
100 Kilogramm ist das Kunstwerk schwer.

Grundbesitzer träumt seit Jahren von einem Kreuz
Heinz Jansenberger aus Wald am Schoberpaß trägt sich schon seit Jahren mit dem Gedanken, auf seinem Griesmoarkogel - dem Verbindungsweg auf das Himmelseck - ein Gipfelkreuz zu errichten. „Jetzt haben wir es angepackt“, erzählt er. „Wir“, das sind der Landwirt und die Mitglieder des „Walder Jausentreff“. Ein Verein von Männern, die gemeinsam wandern und genießen. Dieter Obersteiner und Kevin Sauertnig nahmen das Projekt Gipfelkreuz als gelernte Schlosser in Angriff. Freiwillige Arbeitsstunden im Umfang von einer Woche wurden gerne investiert.

Der Hubschrauber flog das Material für das Fundament auf den Gipfel. (Bild: Jausentreff)
Der Hubschrauber flog das Material für das Fundament auf den Gipfel.

Hubschrauber flog zwei Tonnen Arbeitsmaterial auf den Berg
Kommenden Samstag wird das Kreuz hinaufgebracht. Zuerst mit Pick-ups, die letzten 300 Höhenmeter bis auf knapp 2008 Meter Seehöhe muss es getragen werden. 2,70 Meter ist das imposante Stahlkunstwerk groß, 1,80 Meter breit, 100 Kilo schwer. Es besteht aus Edelstahl, Messing und blauem Glas. Damit es auf dem Gipfel auch Wind und Wetter standhält, musste ein Fundament errichtet werden. Der Hubschrauber flog die Männer Anfang Juni mit der Ausrüstung auf den Berg - von der Mischmaschine bis zum Beton, gesamt zwei Tonnen Material.

Im Rahmen einer Bergmesse mit der evangelischen Pfarrerin Julia Moffat wird das Gipfelkreuz am Sonntag, dem 25. Juni, eingeweiht. Die Walder Musikkapelle wird den Weg zur Bergmesse um 11 Uhr auf den Gipfel begleiten. Auf halbem Weg wartet auf der Beisteineralm von Initiator Heinz Jansenberger eine stärkende Jause. Zwei Stunden reiner Fußmarsch bis zum Gipfel sollten eingeplant werden. Mitwanderer sind herzlich willkommen.

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