Ein Bauer stieß nur 200 Meter von seinem Hof am Wattenberg entfernt auf ein getötetes Schaf mit abgebissener Rippe. Eine DNA-Probe soll klären, ob ein großer Beutegreifer am Werk war. Wie ein Wolfsangriff sieht dieser Fall eher nicht aus . . .
Vier Schafe hielt Hansjörg Geißler auf der Heimweide am Wattenberg, nur 200 Meter unterhalb seines Hofes „Neuhäusl“ auf 1200 Meter Seehöhe. Auch deshalb, weil sein Sohn (8) und die Tochter (5) die Tiere so sehr lieben.
Kadaver beim Bach
Am Sonntag der Schock: „Als ich gegen 18 Uhr nach dem Rechten sah, waren drei Tiere weniger zutraulich als sonst, das vierte fehlte ganz. Ich fand schließlich in einem Bachbett gleich neben der Weide den Kadaver. Er war total abgenagt und zumindest eine Rippe abgebissen“, schildert der Landwirt die offensichtliche Kraft des unbekannten Angreifers.
Es waren Bilder, die für Wolfsrisse eher untypisch sind. Dies bestätigten auch zuständige Experten. Also eher ein Bär? Seitens des Landes betonte man am Mittwoch auf Nachfrage, dass auch ein Absturz mit nachfolgendem Tierfraß in Frage komme. Eine DNA-Probe soll nun Gewissheit bringen.
Andere Schafe verkauft, Tränen bei Tochter
Geißler ersparte seinen Kindern den Anblick, verkaufte sofort seine drei anderen Schafe. „Vor allem bei der Tochter flossen Tränen. Ich musste erklären, dass es die Schafe woanders besser haben.“ Die Familien auf den verstreuten Höfen am Wattenberg sind aber alarmiert. „Meine Kinder lasse ich derzeit nur mehr ums Haus herum spielen“, erzählt der 36-Jährige.
Erst vor einigen Wochen fotografierte ein Wanderer Abdrücke einer vermutlichen Bärentatze am nahen Vögelsberg, dies bestätigte auch ein örtlicher Berufsjäger.
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