Wer in Tirol eine Wanderung unternimmt, muss meist schon fürs Parken kräftig zahlen. Viele Bergfexe finden die Gebühren inzwischen unverschämt. Die „Krone“ hat sich die Preise in einigen Regionen angeschaut.
Beginnen wir mit positiven Beispielen, die in der Minderzahl sind. Die Tagesparkgebühr für Wanderer in Rinn beträgt 3 Euro. In Navis müssen für einen ganzen Tag 4 Euro in die Automaten geworfen werden.
Je prominenter die Region, desto teurer
Es hat den Anschein, dass die Parkgebühr mit der Bekanntheit einer Region steigt. Für die 3 Euro von Rinn muss man sich in Seefeld beeilen – denn dort kostet die Stunde einen Euro, ein Tag schlägt sich mit 8 Euro zu Buche. Seefelds Vizebürgermeister Andreas Steiner findet die Tarife „angemessen“, überall werde fürs Parken kassiert. Die Wanderer könnten ja mit Öffis anreisen.
Überall wird fürs Parken kassiert.
Seefelds Vizebürgermeister Andreas Steiner
„Infrastruktur inkludiert“
Stichwort überall: Damit meint er wohl auch das Stubaital, denn dort liegt die Tagesgebühr auf den Parkplätzen des TVB ebenfalls bei 8 Euro. Bis zum Vorjahr kostete Parken nur 6 Euro. „Da ist aber auch die Benutzung der Infrastruktur – wie etwa der Radwege – eingeschlossen“, argumentiert Gebhard Schöpf vom TVB Stubai Tirol.
Erstmals Inkasso in Ginzling
„Mithalten“ kann der Achensee. In Pertisau, am Eingang zu den Karwendeltälern, kostet das Tagesparkticket ebenfalls 8 Euro. Umhausen im Ötztal hält sich im Vergleich dazu mit 5 Euro im Bergdorf Niederthai und am Bischofsparkplatz zurück. Die Zurückhaltung aufgegeben hat man dafür in Ginzling. War Parken beim Naturparkhaus bisher kostenlos, so findet demnächst ein Inkasso statt. 6 Euro wird ein Tagesticket kosten.
Geschäftstüchtige Gemeinde Leutasch
Geschäftstüchtig handelte übrigens die Gemeinde Leutasch: Sie hat nicht nur die Gebühr für den Parkplatz beim früheren Mundelift auf 5 Euro erhöht, sondern auch die gebührenpflichtigen Zeiten ausgedehnt - wohl mit Blick auf die Abendskitourengeher zur Rauthhütte.
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