Von 4. bis 7. Mai 2023 wird das Gauder Fest im Zillertal gefeiert. Die „Krone“ traf vorab die Organisatoren, die mit vielen Details aufwarteten - etwa über einen japanischen Fotografen, das Programm und Altbewährtes.
„Der Stellenwert dieses Festes ist groß“, sind sich die Organisatoren Martin Lechner, GF Zillertal Bier, Robert Pramstrahler, BM von Zell am Ziller, und Christian Daum, GF TVB Zell-Gerlos, einig, „das, was wir den 30.000 Besuchern an vier Tagen bieten, ist authentisch. Wir leben die Tradition, vergessen aber auch auf die Moderne nicht. Genau so stellt man sich eine Alpenregion vor.“
Auch ein japanischer Fotograf schwirrt immer wieder umher. Er schreibt uns auch unter dem Jahr.
Robert Prahmstrahler, BM von Zell am Ziller
Bild: Birbaumer Christof
Das Gauder Fest ist auch unter Politikern und Unternehmern angesehen. „Nicht nur ein Großteil der Landesregierung beehrt uns jedes Jahr, sondern wir dürfen stets auch Bundesminister begrüßen– eine Ehre für unseren Ort“, sagt Lechner.
Mr. Gauder aus Amerika und japanischer Fotograf
Und auch international besucht ist das Trachtenfest. „So gibt es einen Mr. Gauder, wie wir ihn nennen, der aus Amerika den Weg ins Zillertal findet. Auch ein japanischer Fotograf schwirrt immer wieder umher. Er schreibt uns auch unter dem Jahr. Einmal hat er mir eine DVD geschickt und da er sich nicht sicher darüber war, ob ich diese auch abspielen konnte, bekam ich gleich noch einen DVD-Player dazu geschenkt“, schmunzelt Pramstrahler.
Der Ansturm auf die vier Festtage ist beachtlich – das Zelt ist am Freitag und am Samstag bereits ausverkauft. „Bei den Karten für den Freiplatz gibt es hingegen nicht wirklich ein Limit. Da müsste das Wetter schon ganz ideal sein“, sagt Daum.
Shuttle-Busse, Altbewährtes und buntes Programm
Sicherheitstechnisch sei man genau gleich gut aufgestellt wie bereits in den Jahren zuvor, gibt der Dorfchef preis. „Auch verkehrstechnisch wird es wieder Shuttle-Busse durch das ganze Tal geben. Und den Taxifahrern geben wir die Fahrpreise vor, sie müssen vorab von uns akkreditiert werden und erhalten eine Zufahrtsberechtigung für das Zentrum“, informiert Pramstrahler. Höchste Qualität biete man ebenfalls – etwa bei der Verköstigung.
Auch wenn die Organisatoren überwiegend auf Altbewährtes setzen, gibt es Neuigkeiten. „Dazu zählt, dass den Festakt am Donnerstagabend im Festzelt Radio U1 über hat und nicht mehr Radio Tirol. „Zu bestaunen sind Melissa Naschenweng, die Nockis, die Grubertaler, die jungen Zillertaler, Läts Fetz und Juhe aus Tirol“, betont Lechner.
Immer wieder thematisiert wird hingegen, ob der Festplatz überdacht werden sollte. „Ein großer Schirm ist nicht zielführend, er hilft mehr gegen Sonne als Regen“, ist Lechner überzeugt. Pramstrahler fügt hinzu: „Der Außenbereich hat einen gewissen Charme. Spielt das Wetter einmal nicht so ganz mit, schmiegt man sich an den Buden ein wenig aneinander. So kennen wir es seit Jahrzehnten.“
Das heurige Plakat ziert eine Jungtrachtlerin. Welche Erinnerungen weckt das Gauder Fest bei den Organisatoren, als sie selbst noch im Kindesalter waren? „Als kleiner Bub haben mich die Schützen fasziniert, wie sie stolz aufmarschierten. Mittlerweile bin ich selbst begeisterter Schütze“, verrät Daum. „Ich bin einmal von Zell am Ziller zu Fuß nach Hause nach Stumm spaziert“, erinnert sich Lechner. Und Pramstrahler gibt preis: „Ich bin seit jungen Jahren Mitglied bei der Bundesmusikkapelle Zell am Ziller und durfte von jeher beim Umzug ausrücken. Zehntausende Besucher stehen dabei am Straßenrand – das war schon damals einmalig.“
„Der einzige Bewerb, den es noch von früher gibt“
Auch die „Tiroler Krone“ ist mit dabei, wir präsentieren das Ranggeln um den „Gauder Hogmoar“. „Das ist der einzige Wettkampf, den es noch von früher gibt. Der ,Hogmoar’ ist das Gauder Fest, das wird auch so bleiben“, betont das Trio. Alle Details gibt es unter: www.gauderfest.at
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