Behörden warnen

Hangrutsch in St. Gilgen: Noch immer Lebensgefahr

Salzburg
11.04.2023 14:00

Seit Donnerstag ist in St. Gilgen (Salzburg) ein Hang auf einer Fläche von mehr als zehn Hektar in Bewegung. Daher wurde am Wochenende vorsorglich von der Gemeinde die Straße auf den Illingerberg gesperrt. Im betroffenen Bereich über dem Steinbachgraben herrscht Lebensgefahr, auch durch spontane Steinschläge.

Die gute Nachricht: Für Siedlungen sowie Bürger besteht wegen des Hangrutsches in St. Gilgen aus derzeitiger Sicht laut den Landesgeologen keine Gefahr. Dennoch wird die Lage akribisch von Rainer Braunstingl und seinem Team, aber auch der dort betroffenen Agrargemeinschaft und den Bundesforsten beobachtet. „Die Bewegung hat sich schon deutlich verlangsamt und es setzt sich allmählich alles. Es sind rund eine Million Kubikmeter und umgerechnet zwei Millionen Tonnen Schottermaterial in Bewegung“, sagt Braunstingl.

13 Meter pro Tag
Laut dem Landesgeologen war der Hang am Donnerstag noch mit 13 Metern pro Tag nach unten unterwegs gewesen, am Dienstag liegt dieser Wert schon unter einem Meter. „Die dort betroffene Agrargemeinschaft und die Bundesforste kontrollieren mehrmals täglich vor Ort die Lage, markieren Spalten und Gräben und messen per Hand, wie schnell die Hangrutschung noch ist“, so Braunstingl. Auch eine Drohnenbefliegung findet täglich durch Grundbesitzer statt. So stehen hier den Experten auch Luftaufnahmen zur Lageeinschätzung zur Verfügung.

Bekanntes „Problemkind“
Der betroffene Hang in St. Gilgen ist ein bekanntes „Problemkind“. „Geologisch gesehen ist das ein typischer Kriechhang. Hier liegt sehr viel Schotter auf einer Felsplatte. Da kommt schnell mal etwas in Bewegung. Vor 20 Jahren hat es hier zum letzten Mal einen größeren Rutsch gegeben“, so Rainer Braunstingl. Er betont: „Das Betreten der Rutschung ist lebensgefährlich und auch die Bereiche rundum sind zu meiden.“

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Salzburg-Krone
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