Einmal mehr konnte in Tirol die polizeiliche Sondereinheit Sozialleistungsbetrug einen krassen Fall aufdecken. Ein Ehepaar aus dem Raum Kufstein soll jahrelang zu Unrecht Notstandshilfe und Krankengeld bezogen und sich so Zehntausende Euro erschlichen haben. Im Zuge der Ermittlungen stießen die Beamten unter anderem auch auf eine dubiose Briefkastenfirma.
Über Jahre hinweg den Staat abgezockt, und niemand hat es bemerkt - bis jetzt! Im Zuge umfangreicher Ermittlungen geriet das Ehepaar aus dem Raum Kufstein ins Visier der Task Force Sozialleistungsbetrug. „Dem Paar konnte letztlich der jahrelange, unrechtmäßige Bezug von Notstandshilfe und Krankengeld zum Nachteil des Arbeitsmarktservice Tirol und der Österreichischen Gesundheitskasse in der Höhe eines fünfstelligen Eurobetrages nachgewiesen werden“, heißt es vonseiten der Ermittler.
Die vom Verdächtigen vermittelten Kundenaufträge, es handelte sich um Langzeitaufträge von Tourismusbetrieben, wurden fast ausschließlich von seiner Ehefrau, die durchgehend entweder Notstandshilfe oder Arbeitslosengeld bezog, alleine durchgeführt.
Die Ermittler
Aufträge aus Tourismusbranche
Demnach habe der bei einem Innsbrucker Unternehmen vollzeitbeschäftigte Ehemann bereits im Jahr 2018 eine Briefkastenfirma in Deutschland gegründet. „Gleichzeitig betrieb er im Raum Kufstein ein Gebäudereinigungsunternehmen. Die vom Verdächtigen vermittelten Kundenaufträge, es handelte sich um Langzeitaufträge von Tourismusbetrieben, wurden fast ausschließlich von seiner Ehefrau, die durchgehend entweder Notstandshilfe oder Arbeitslosengeld bezog, alleine durchgeführt“, so die Ermittler weiter.
„Nicht vermittelbar und arbeitsunfähig“
Die Beschuldigte habe gegenüber den Behörden bzw. den auszahlenden Stellen stets „ihre Unvermittelbarkeit am Arbeitsmarkt bzw. ihre Arbeitsunfähigkeit“ vorgespielt. Entsprechende Anzeigen folgen.
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