Mit seinen Huskys

Steirer siegt bei legendärem Rennen in Lappland

Steiermark
05.03.2023 10:06

Der Steirer Alex Serdjukov nahm an einem der größten Schlittenhunderennen in Lappland teil - und holte sich den Sieg. So gelang die Sensation bei minus 28 Grad.

70 Teilnehmer aus aller Welt stellten sich heuer dem Amundsenrennen, das als einer der größten und härtesten Schlittenhundebewerbe der Welt gilt und Mensch wie Tier alles abverlangt. Am 24. Februar ging es für Serdjukov und seine acht Hunde in Schweden los. 360 Kilometer waren zu bewältigen. Und das bei Temperaturen von bis zu -28 Grad, Schneestürmen von rund 100 km/h, welche die vorgezogenen Spuren sofort verwehten, totaler Finsternis - und Wölfe, die in nicht allzu großer Ferne heulten.

„Die lassen einen ja noch in Ruhe“, schildert der Wildoner. „Aber einem Elchbullen zu begegnen, kann das Todesurteil sein. Der glaubt, die Hunde sind Wölfe, die auf ihn zulaufen, und attackiert sie mit seinen kräftigen Beinen, bis es keine Überlebenden mehr gibt.“

Schlafentzug und eisige Kälte
So einem Kraftpaket ist der steirische Musher (so nennt man den Lenker des Hundeschlittens) zum Glück nicht begegnet, dafür vielen Herausforderungen, die ihn an seine Grenzen brachten. Und andere Gespanne zum Aufgeben zwangen: „Schlafentzug, Eiseskälte, die ständige Konzentration und die intensive Betreuung der Hunde, die ja die Hauptprotagonisten sind, haben andere scheitern lassen.“

Alex kämpfte sich durch - auch wegen seiner Hunde: „Sie haben alles für mich gegeben! Weil sie wissen: Ich gebe alles für sie.“

Sommer in der steirischen Heimat
Was zunächst als Nachteil erschien, war schließlich sein Erfolgsrezept: „In den Schneenationen wie Norwegen oder Finnland sind die Hunde Arbeitstiere, die das ganze Jahr über trainieren. Wir sind erst Ende September nach Lappland gesiedelt und haben das Training begonnen.“

Den Sommer über sind seine 19 Huskys in den Camps, die Serdjukov sehr erfolgreich für Kinder in Wildon anbietet: „Da werden sie hauptsächlich gestreichelt, sie sind ohnehin Familienmitglieder und ein bisschen verwöhnt. Durch so viel Liebe sind sie aber auch immer für einen da.“

4000 Höhenmeter in drei Tagen
Vor allem „Atlas“ und „Kobold“, seine erfahrenen Leithunde aus eigener Zucht, seien über sich hinausgewachsen. „Sie finden jede noch so kleine Spur, sind trittsicher und schlau“. 360 Kilometer und 4000 Höhenmeter haben Alex und sein Hundeteam in 72 Stunden überwunden - und alle anderen hinter sich gelassen. Sie holten souverän den Sieg.

Die Tiere sind wohlauf. Und nehmen jetzt erst einmal eine Mütze Schlaf - anders als andere Huskys aber mit dem Herrl und Frauerl Petra durchaus auch mal auf der Couch.

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