In der jüngsten Sitzung der Gemeindevertreter stimmten die Seekirchener Ortspolitiker über den Patron für den Namen einer neuen Straße bei der Bezirkshauptmannschaft. Die Wahl fiel auf den früheren Pfarrer Andreas Radauer - das stößt der SPÖ äußerst sauer auf.
„In Seekirchen sind mehr Straßen nach Fischen benannt, als nach Frauen“, ärgert sich SPÖ-Gemeindevertreterin Eva Spießberger. Sie meint: Von allen Straßen ist nur eine einzige nach einer Frau benannt, mindestens vier nach Fischen, sechs nach Vögeln und neun nach Männern.
Die SPÖ hatte Helma Schimke als Namensgeberin für die neue Straße vorgeschlagen. „Mit Helma Schimke stand eine hoch verdiente, herausragende Frau zur Auswahl, die in Seekirchen geboren ist. Helma Schimke zählte in den 50er und 60er Jahren zu den besten Bergsteigerinnen der Welt“, so der Tenor der SPÖ.
Unverständnis beim Bürgermeister
Bürgermeister Konrad Pieringer (ÖVP) versteht die Aufregung nicht. „Es standen mehrere hervorragend Kandidaten zur Wahl, nach längeren Besprechungen fiel unsere Wahl auf den früheren Pfarrer Radauer, er hat auch einen Teil der Ortschronik geschrieben. Aber auch Frau Schimke ist eine bedeutende Frau.“ Und: „Zuvor haben wir in diesem Bereich bereits eine Straße nach einer Frau benannt.“
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