Die Oberlandler Graz luden am Samstag zu ihrem traditionellen Ball in den Congress. Die Einnahmen kommen Mitmenschen in Not zugute - auch „Steirerkrone“-Leser sagen Danke.
Seit 140 Jahren gibt es die Oberlandler in Graz. Der steirische Brauch, Herzlichkeit, Gemütlichkeit, Mut, Freundschaft und vor allem Hilfsbereitschaft treiben seitdem den Verein an, der maximal aus 24 aktiven Mitgliedern besteht. Jeder Bauer, wie die einzelnen Oberlandler genannt werden, repräsentiert einen Berufszweig.
1800 Gäste im Congress
Am Samstag wurde nach einem Corona-Zwischenstopp wieder zum legendären Ball in den Grazer Congress geladen. 1800 begeisterte Gäste kamen, eine Auflistung der vielen Prominenten würde den Rahmen dieser Zeilen sprengen - wobei wohl kein Einziger kam, um „adabei“ zu sein.
Denn dieser Ball strahlt etwas ganz Besonderes aus: Die Gäste wollen nicht nach außen strahlen, sondern unter sich, quasi fast anonym, gemütlich feiern. Ja, sie wollen auch in schwierigen Zeiten feiern - und vor allem jenen helfen, denen es nicht so gut geht. Im Vorjahr, eben im 139. Vereinsjahr, sammelten die Oberlandler 200.000 Euro für Steirer, die durch Krankheit, Armut oder einen Schicksalsschlag in Not geraten sind.
Spende für „Krone hilft“
Zurück zu den „Bauern“. Großbauer ist aktuell der Grazer Juwelier Klaus Weikhard, weil er auch Uhren verkauft, ist er der sogenannte „Zoagabauer“. Er begrüßte die Gäste gemeinsam unter anderen mit Wolfgang Malik (der Vorstandsvorsitzende der Holding Graz versorgt als „Liachtbauer“ die Landeshauptstadt mit Energie), „Umgeher“ Klaus Scheitegel (Generaldirektor der Grazer Wechselseitigen Versicherung: Der „Umgeher“ ging in früheren Zeiten von Hof zu Hof, um mit den Bauern Feuerversicherungen abzuschließen), Ex- Bürgermeister Siegfried Nagl (sein Vulgo-Name „Stadtbauer“ nimmt Bezug auf seine Firma im Grazer Stadtzentrum), Siegfried Riedl (der „Giebelkreuzer“ ist Raiffeisenbank-Geschäftsleiter), Erich Schifko (als Architekt der „Planbauer“), Tischlermeister Franz Cserni als „Hobelfranz“ und Spediteur Walter Friedrich als „Fuhrbauer“.
Für eine Steirerin spendeten die Oberlandler spontan 5000 Euro für einen Therapiehund für „Krone hilft“ - jenen Verein, der in Not geratene Steirerinnen und Steirer unterstützt. Chefredakteur Oliver Pokorny sagte dafür ein herzliches Dankeschön, auf das die Oberlandler leise, ohne großes Adabei-Trara antworteten: „Das ist für uns selbstverständlich. Und wir versprechen: Wir sind auch in 100 Jahren die Heimat für Lebensglück in der Steiermark.“
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