Ein Kommentar von „Krone Salzburg“-Chefredakteur Claus Pándi zu den Salzburger Festspielen.
Die Salzburger Festspiele sind nicht irgendein Festival. Die Festspiele gelten als eines der bedeutendsten Kulturereignisse der Welt.
Die Festspiele sind eine Institution wie die Staatsoper, das Burgtheater oder wie die Albertina, die dem langweilig gewordenen Kunsthistorischen Museum den Rang abgelaufen hat.
Das internationale Ansehen der Festspiele reicht weit über die künstlerische Bedeutung hinaus. Da geht es nicht um Geld und Glitzer. Das auch. Aber es geht um sehr viel mehr.
In einer Zeit, in der eine von einer in die nächste Krise strauchelnde Regierung und eine erstarkende freiheitliche Opposition nicht zur Verbesserung des Ansehens der Republik beitragen, braucht das Land eine so starke Prestigemarke wie die Salzburger Festspiele.
Dass die Festspiele so gut dastehen wie sie nun einmal dastehen, hat viel mit dem künstlerischen Leiter zu tun. Intendant Markus Hinterhäuser ist ein Glücksfall für Salzburg. Nun ist Hinterhäuser unbestritten ein Schwieriger. Hoch Talentierte sind öfter so. Eigensinnig und aufbrausend, sensibel und kreativ.
Für Kristina Hammer ist das alles anders als einfach. Die Präsidentin sitzt an der Schnittstelle zwischen den empfindsamen Künstlerseelen, robusten Politikerinteressen und einer kalt kalkulierenden Hochfinanz. Da gibt es äußerlich Glanz. In der Innenwelt spielen sich menschliche Dramen ab. Das ist kein Managementjob wie in einem Konzern. Es geht um Gefühle, es geht um Leidenschaft. Das muss man wollen.
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