Nikki hat‘s probiert

So gelingt der selbst gebastelte Adventkranz

Tirol
23.11.2022 18:00

Der erste Adventsonntag steht vor der Tür, und langsam wird es Zeit, einen Adventkranz zu organisieren. Den Kranz selbst zu basteln, ist eine wunderbare Einstimmung auf die Weihnachtszeit. Bäuerinnen haben „Tiroler Krone“-Redakteurin Nicole Greiderer gezeigt, wie der selbstgemachte Adventkranz gelingt.

Wer die aufkeimende Weihnachtsstimmung am ersten Adventsonntag nicht im Keim ersticken will, der ist gut beraten, sich den Adventkranz bereits vorher zuzulegen. Die Bewohner von Reith bei Seefeld sind in der Beziehung bereits bestens eingedeckt – dank Ortsbäuerin Barbara Eder und ihren fleißigen Helferinnen, die den Ort jedes Jahr mit rund 80 Adventkränzen versorgen und den Erlös aus dem Verkauf spenden.

Barbara weiß, worauf es bei einem schönen Adventkranz ankommt und zeigt, wie es geht. „Man sollte sich vorher alles bereitlegen: Schere, Draht, den Rohling aus Stroh. Am besten schneidest du auch die Zweige vorher“, erklärt sie mir. Der Baum der Wahl: Tanne. Ihre Nadeln sind dicht, stechen nicht so sehr wie Fichten und verbreiten wunderbaren Weihnachtsgeruch. Was Barbara besonders am Herzen liegt: Die Bäuerinnen benutzen nur Bäume, die bei Forstarbeiten ohnehin geschlägert wurden. Davon zwickt Freundin und Helferin Regine Enzenhofer nun die schönsten Spitzen ab. „Wenn man den Kranz buschiger möchte, braucht man kleine Zweige, für einen flachen nimmt man längere“, weiß sie.

Tipps und Tricks

  • Material für den Kranz bekommt man z. B. im Bastelladen. Tannenzweige sind oft beim Floristen erhältlich.
  • Für die Maschen eignen sich am besten Bänder, die an den Seiten mit Draht verstärkt sind.
  • Die Kerzen sollten nicht zu hoch sein und nur nach innen schmelzen. Brennende Kerzen nie unbeaufsichtigt lassen!
  • Beim Basteln kann man schmutzig werden. Beim Dekorieren am besten eine Zeitung unterlegen. Handschuhe schützen vor den spitzen Nadeln.
  • Damit der Kranz lange schön bleibt und nicht nadelt, immer wieder hinaus in die Kälte stellen.

Kleine Schönheitsfehler lassen sich rasch beheben
Wenn alles bereit liegt, wird zunächst der grüne Draht einmal um den Rohling gewickelt und verzwirbelt. „Steck das Ende dann ins Stroh“, rät mir Barbara. Das verhindert Kratzer am Tisch oder Löcher in der Zierdecke. Dann zeigt mir die Ortsbäuerin, wie sie in ihrer Hand ein kleines Büschel Zweige auffächert und so auf den Rohling legt, damit er rundum bedeckt ist. Nur der Boden bleibt für einen besseren Stand frei. Eine oder zwei feste Runden mit dem Draht fixieren die Tannenzweige. Das nächste Büschel setze ich dahinter an, sodass die Spitzen den Draht verdecken. So geht es einmal rundherum.

Nicht verzagen, wenn das Gebilde anfangs noch etwas zerrupft aussieht: Unregelmäßigkeiten lassen sich mit Draht und Zweigen zum Schluss gut beheben. Anschließend hilft mir Regine mit viel Fingerspitzengefühl, das Ende des Drahtes auf der Unterseite durch ein paar Schlingen zu winden, bevor sie es wieder im Stroh verschwinden lässt.

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Jeder Kranz ist einzigartig. Das ist ja das Schöne - wir machen Handarbeit!

Barbara Eder

Eine Handarbeit mit langer Tradition
Und schon halte ich meinen eigenen Adventkranz in Händen – wenn er auch nicht ganz perfekt ist. „Das ist ja das Schöne – wir machen Handarbeit!“, lächelt Barbara, und in ihrer Stimme schwingt der Stolz auf die Tradition mit. „Gemeinsam schafft man viel. Jeder ist unterschiedlich, und jeder hat seinen Geschmack“, fährt Barbara fort.

Unterdessen zeigt sie vor, wie man eine dekorative Masche für den Kranz bindet. Ein rund 50 Zentimeter langes Band fasst sie in der Mitte, dann bildet sie links davon eine Schlaufe, der Rest hängt nach unten. Geknotet wird nicht, stattdessen umwickelt die Bäuerin die Schleife in der Mitte mit Draht. Befestigt wird sie mit jeder Menge Heißkleber, ebenso wie die restliche Deko und die Kerzen – hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt!

Und schon ist der eigene Adventkranz fertig. Jetzt gilt es nur noch, ein schönes Plätzchen für ihn zu finden, wo er auf seinen ersten großen Auftritt am kommenden Sonntag warten kann.

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