Atemberaubender Einsatz für die Stadtfeuerwehr Weiz Donnerstagvormittag in Büchl. Der Krankorb eines Lkw, in dem sich zwei Arbeiter im Auftrag der Energie Steiermark befanden, machte sich wie von Geisterhand selbstständig. Lebensgefährliche Szenen folgten.
Eigentlich sollten die beiden Mitarbeiter einer von der Energie Steiermark beauftragten Fremdfirma die Stromleitung in Büchl abbauen. Diese war zuvor zum Glück auch schon vom Netz genommen worden. Um in die entsprechende Position zu kommen, steuerte der Lkw-Fahrer per Fernbedienung den Krankorb mit den beiden Arbeitern an die gewünschte Stelle. Dann drückte er den Not-Stopp, der bezwecken soll, dass der Korb keinen Stromimpuls bekommt und nicht von der Stelle weichen kann.
Steuerung machte sich selbstständig
Dann geschah das Unfassbare: Wie von Geisterhand getrieben, erhöhte sich auf einmal die Drehzahl des Lkw, der Knüppel der Fernbedienung stellte sich nach vor, und der Korb hob sich in die Höhe. So wurde er gegen die Stromleitung gepresst und immer weiter nach oben gedrückt, wodurch auch die beiden Männer im Korb in die Höhe geschleudert wurden. Sie waren zum Glück gesichert, doch der Korb war da bereits beschädigt.
Notschalter reagierte nicht
Der geschockte Lkw-Fahrer rannte sofort zum Gefährt. Dort gibt es nämlich einen zweiten Notschalter, den er betätigte - doch auch der reagierte nicht. „Schlussendlich hat er den Lkw abstellen können. Das hat dann funktioniert“, erklärt Johannes Martinelli von der Stadtpolizei Weiz. Doch nun galt es, die Mitarbeiter aus dem Krankorb zu bergen. Dafür rückte die Stadtfeuerwehr Weiz an, die Männer wurden aus 15 Metern Höhe per Teleskopmastbühne gerettet.
Doch warum konnte das passieren? „Das müssen wir erst herausfinden. Der Lkw war aber offenbar ordentlich gewartet, auch eine dementsprechende Prüfplakette ist vorhanden“, sagt Polizist Martinelli im Gespräch mit der „Krone“. Weitere Erhebungen dazu laufen.
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