VCÖ-Studie belegt

Verkehr gilt in Tirol weiter als Emissionsgigant

Tirol
11.11.2022 06:46

Eine Analyse des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ) zeigt die massive Steigerung bei den CO₂-Werten auf Tirols Straßen in den vergangenen Jahren. Damit verursachen Fahrzeuge die meisten Treibhausgase in Tirol. Experten fordern nun mehr Kontrollen und rufen dazu auf, häufiger auf das Rad umzusteigen.

Die Zahlen der Untersuchung des VCÖ sind besorgniserregend: Alleine der Verkehr verursacht in Tirol pro Kopf 2245 Kilogramm CO₂ pro Jahr. Das entspricht etwa 110 Fahrten von einer Strecke von 100 Kilometer mit einem Diesel-Pkw. Damit weist Tirol im Bundesländervergleich nach Wien und Vorarlberg zwar den drittniedrigsten Wert auf. Der Verkehr ist aber der größte CO₂-Produzent in Tirol.

1,7 Millionen Tonnen Treibhausgase
Während Treibhausabgase aus Industrie oder Landwirtschaft seit 1990 sanken, steigen klimaschädliche Emissionen durch den Verkehr weiter. Rund 40 Prozent aller Tiroler Treibhausgase stammen vom Verkehr, nämlich 1,7 Millionen Tonnen gesamt. Vor allem auch der Transit-Verkehr ist dem VCÖ ein Dorn im Auge.

Zitat Icon

Der Lkw-Transit verschlechtert Tirols Klimabilanz massiv. Der Verkehr ist mit Abstand der größte Verursacher von Treibhausgas-Emissionen in Tirol.

Verkehrsclub Österreich

„Der Lkw-Verkehr in und durch Tirol verursacht nicht nur viel Lärm, Staus und Straßenschäden, sondern treibt auch den CO₂-Ausstoß in die Höhe“, erklärt VCÖ-Expertin Mosshammer. Mit insgesamt 1,7 Millionen Tonnen sei der CO₂-Ausstoß von Personen- und Güterverkehr um 649.000 Tonnen höher als im Jahr 1990. Zum Vergleich: Die Landwirtschaft habe ihre Emissionen in diesem Zeitraum um 81.000 Tonnen verringert, die Abfallwirtschaft um 255.000 Tonnen und die Industrie um 281.000 Tonnen.

Expertin rät zu mehr Kontrollen und häufigerem Radfahren
Geht es nach VCÖ-Expertin Mosshammer, müsse bei der Entwicklung beim Verkehr rasch gegengesteuert werden: Sie empfiehlt, Güter verstärkt auf die Schiene zu bringen und Lkw-Kontrollen zur Einhaltung der Tempolimits und arbeits- und sozialrechtlichen Vorgaben zu verstärken: „Darüber hinaus wäre neben sektoralen Fahrverboten die Einführung der seit vielen Jahren geforderten Alpentransitbörse sowie eine verursachergerechte Bepreisung der Lkw-Transporte in der gesamten EU wichtig.“

Beim Personenverkehr plädiert der VCÖ häufiger zu Fuß oder mit dem Rad Erledigungen zu tätigen.

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