DIE „KRONE“-NÖ-KOLUMNE

Admira muss umdenken – sonst droht der Sturzflug

Niederösterreich
01.11.2022 16:00

Als Tabellenachter verabschiedete sich die Admira vorzeitig aus dem Kreis der Herbstmeister-Kandidaten. Fehler bei der Aufstellung, nur ein System und die ungleiche Kaderbalance sind die Hauptursachen für den schleichenden Prozess.

Als Tabellenachter hat sich die Admira bereits vorzeitig aus dem Rennen um den Herbstmeistertitel in der 2. Liga verabschiedet. Erstaunlich, dass sie mit bereits fünf Niederlagen und einem einzigen Sieg in den letzten vier Runden nur sechs Punkte hinter Platz eins liegt. Der Offenbarungseid zuletzt gegen Rapid II lässt jedoch die Alarmglocken schrillen.

Am gestrigen freien Tag wurden die Wunden geleckt. Es wäre grob fahrlässig, es dabei zu belassen. Die erschreckende Darbietung im Allianz-Stadion war nämlich nur der Höhepunkt einer negativen Entwicklung, die sich bereits in den jüngsten Heimspielen gegen Dornbirn und den FAC abgezeichnet hatte. Die Ursachen? Breit gefächert. Coach Roberto Pätzold steht jedenfalls unter Druck, weil auch ihm Fehler unterliefen. Während nahezu alle Trainer der vorderen Teams taktische Flexibilität zeigen, hält der Deutsche selbst dann eisern an seinem 4-2-2-2-System fest, wenn’s nicht läuft. Dazu vergriff er sich am Samstag bei der Aufstellung, indem er mit Martin Rasner seinen zweikampfstärksten, aber nicht gerade schnellsten Mittelfeldspieler als Außenverteidiger aufbot.

Pätzold scheint aber auch ein Opfer der Kaderzusammenstellung zu sein. Während auf der „Sechs“ mit Rasner, Lukas Malicsek, Willi Vorsager und Thomas Ebner ein Überangebot herrscht, fehlt es an Alternativen auf den Außenbahnen und vor allem im Kreativbereich. „Bei unserem System gibt es den klassischen Zehner nicht“, hatte Sportdirektor Marcel Ketelaer einmal gemeint. Und bestätigte quasi damit, dass man sich taktisch nicht bewegen würde.

Die Admira muss umdenken - sonst droht der Sturzflug. Und zwar schleunigst. Am Freitag kommt BW Linz. Was die beiden Klubs verbindet? Beide wollen aufsteigen. Wer dies bei der Admira abstreitet, der lügt . . .

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