Super-Adler Kraft

„Das sind Erlebnisse, die süchtig machen“

 Salzburgs Super-Adler Stefan Kraft fiebert dem Weltcup-Saisonauftakt kommende Woche in Wisla entgegen. Der 29-Jährige sprach im Interview mit der „Krone“ über Eheglück, Bescheidenheit und einen „geilen“ Sprung.

Bestens gelaunt blickt Jung-Ehemann und Super-Adler Stefan Kraft beim Termin mit der „Krone“ von der Steinterrasse auf die Stadt Salzburg. Der Saisonstart rückt näher, die Vorfreude beim zweifachen Gesamtweltcupsieger, dreifachen Weltmeister und Team- Olympiasieger von Peking wächst. Bevor es auf den Schanzen dieser Welt wieder ernst wird, sprach der 29-Jährige über

... die ersten Wochen als Jung-Ehemann:
Man ist noch einmal mehr verliebt, es ist ein schönes Gefühl. Der Hochzeitstag war ein schönes Erlebnis, ein richtig toller Tag. Wir waren ja schon einige Jahre zusammen, die Entscheidung war daher gut überlegt. (lacht)

Ich habe ein gutes Umfeld und lebe sehr gesund,. Hinzu kommt der Spaß, die Freude, die Euphorie - ich gehe gerne trainieren!

Stefan KRAFT über seine Konstanz

... Familienplanung:
Nachwuchs ist vorerst kein Thema, weil ich schon dabei sein möchte, wenn mein Kind aufwächst.

... Ski-Tests mit der Red-Bull-Marke Augment:
Da ich immer bei Fischer war, wollte ich einfach mal was Neues spüren. Die Tests waren gut, am Ende fiel die Entscheidung aber wieder auf Fischer. Dort wurde ich immer gut bedient, hat auch immer alles gepasst.

... die Stärke des österreichischen Adler-Teams:
Wir haben sechs, sieben Leute, von denen jeder den Sprungs aufs Stockerl schaffen kann. Das hatten wir schon lange nicht mehr. Ich bin überzeugt, dass wir richtig gut aufgestellt sind.

... seinen Antrieb, obwohl er als Athlet schon fast alles gewonnen hat:
Ich möchte wieder einer der besten Springer der Welt sein, denn das ist Jahr für Jahr ein tolles Gefühl! Ich will wieder ganz oben stehen und die österreichische Hymne hören. Das sind Erlebnisse, die süchtig machen. Im Sommer bin ich in Bischofshofen 151 Meter weit gehüpft – das war geil! Und genau dafür trainiere ich auch so hart.

Nach dem Trainingskurs in Innsbruck arbeite ich am Feinschliff für Material und Körper. Am Mittwoch geht’s dann ab nach Polen.

Stefan KRAFT über seinen Fahrplan bis Wisla

... Bodenständigkeit:
Die war mir immer wichtig. Als ich Patrick (Murnig, systemischer Coach, Anm.) mit 18 Jahren kennengelernt habe, habe ich ihm gesagt, ich will so bleiben, wie ich bin. Wenn ich mit Freunden was machen will, dann ist mir das wichtig, auch wenn es lukrative Termine stattdessen geben würde.

... den Weltcupauftakt in Wisla (Pol) auf der Matte:
Das Feuer brennt bei mir, ich freue mich auf den Start! Auch wenn etwas fehlt, weil mir lieber wäre, wenn es kalt und die Landschaft schon ganz weiß wäre.