Der 1. Nobember ist Weltvegantag! Und mittlerweile sollte es jeder gehört haben: Wenn wir nicht auf pflanzliche Ernährung umsteigen, werden die Ressourcen für uns Menschen knapp und der Klimawandel fatal beschleunigt. Zudem bedeuten tierische Produkte natürlich auch Leid durch Massentierhaltung. Vegane Alternativen sind immer gefragter, sogar beim traditionellen Martini-Gansl.
Anders als Vegetarier, welche auf Fleisch und oftmals auch Fisch verzichten, schließen vegan lebende Menschen auch alle anderen tierischen Produkte aus ihrer Ernährung aus - also Milch, Eier oder Honig. Inhalts- und Zusatzstoffe werden ebenso berücksichtigt, zum Beispiel Gelatine oder Lab zur Herstellung von Wein - es handelt sich um ein Produkt aus dem Kälbermagen.
Kann das gesund sein?
Die weltweit führenden Ernährungsorganisationen halten Veganismus für gesund, sofern einige Grundregeln beachtet werden. Denn sie ist reich an Vitaminen und Mineralstoffen und ungesättigten Fettsäuren. Vitamin B12 sollte durch Nahrungsergänzungsmittel zugeführt werden. Veganer leiden seltener an chronischen Erkrankungen wie Adipositas, Diabetes mellitus Typ II, Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Dank der vielen Fertigprodukte am Markt i(s)st man als Veganer aber nicht automatisch gesund.
Entenfellner: „Kaufen Sie regional und saisonal!“
„Krone“-Tierexpertin Maggie Entenfellner dazu: „Veganismus kann zu ungeahnten, neuen Geschmackserlebnissen führen! Werden Sie kreativ! Achten Sie aber bitte auch darauf, woher die Produkte kommen. Regional und saisonal ist immer die bessere Wahl.“
Veganismus bedeutet Tierschutz
Wir alle kennen die grausamen Bilder von Massentierhaltung und Tiertransporten und wachsen damit auf, Tierarten als „essbar“ oder „nicht-essbar“ einzuordnen. Unsere Gesetze ermöglichen die Haltung von Kühen, Hühnern, Schweinen und Co. auf engstem Raum, die betäubungslose Ferkelkastration und das Schreddern von "überflüssigen", männlichen Küken. Die Landwirte stehen unter wirtschaftlichem Druck, weil der Konsument immer biliger einkaufen will. Tierfreunde sollten sich daher entweder für Bio entscheiden oder auf Fleisch, Milch und Eier verzichten.
Umwelt und Klimawandel
Es ist längst kein Geheimnis mehr, dass unser immenser Fleischkonsum schädlich für das Klima ist. Denn für die Futterpflanzen der sogenannten Nutztiere müssen Wälder gerodet werden, deren Bäume Kohlendioxid gebunden hätten. Veganes Essen beansprucht dagegen wesentlich weniger Agrarland. Wissenschaftler haben berechnet, dass vegan lebende Menschen ihre CO2-Bilanz um zwei Tonnen jährlich reduzieren - ohne an ihrem Lebensstil sonst etwas zu ändern.
Fleischersatz wird immer beliebter
Mittlerweile gibt es für jedes tieriche Gericht eine vegane Alternative. Das betrifft sogar das Martini-Gansl, das von vielen rund um den Feiertag am 11.11. verzehrt wird. Leider stammen die Tiere sehr oft aus (ausländischen) Massentierhaltungen, die oftmals noch dazu Stopfleber produzieren oder die Gänse lebendig rupfen.
Hier gibt es veganes Gansl
Wer das nicht unterstützen will, hat eine immer größer werdende Auswahl von Restaurants, die eine pflanzliche Variante anbieten. Der Verein gegen Tierfabriken (VGT) hat recherchiert und eine Liste der Lokale erstellt sowie Rezepte für veganes Gansl gesammelt - mehr dazu hier.
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