300.000 Liter Diesel pro Monat verbraucht alleine das Rote Kreuz: Jetzt wurde beim Rettungsgipfel ein Paket über zehn Millionen Euro zur Versorgungssicherheit der Rettungsorganisationen geschnürt.
Wir dürfen nicht bei einem Notfall plötzlich stehen bleiben müssen, weil uns der Sprit fehlt„, sieht sich Rotkreuz-Präsident Josef Schmoll nach mehr als zwei Jahren Pandemie mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Denn auch die Blaulicht-Organisationen blieben von der Teuerungswelle nicht verschont: sei es beim Diesel, Medikamenten oder Verbandsmaterialien oder auch bei den Lohnsteigerungen. „Die Situation hat innerhalb der Rettungsdienste zu Sorgen geführt“, bestätigt auch Hannes Auer, Präsident des Samariterbundes.
Umso glücklicher ist man über die schnelle Hilfe durch das Land: Mit einem Paket von zusätzlich zehn Millionen Euro für 2022 und 2023 soll die Planbarkeit und Versorgungssicherheit für Einsatzorganisationen wie Flug-, Berg- oder Wasserrettung, aber auch Notärzten gewährleistet werden. „Für heuer wird es einen Teuerungsausgleich geben und für 2023 eine Liquiditätsvorauszahlung“, betont Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.
Regierungsbeschluss wird vorbereitet
Die Details: „Für 2022 werden wir einen Teuerungsausgleich in der Höhe von 2,5 Millionen Euro auszahlen. Das entspricht einer Pauschale in der Höhe von 35 Prozent der bestehenden Verträge bzw. Förderungen.“ Diese Auszahlung soll „so schnell wie möglich“ erfolgen, ein entsprechender Beschluss soll in der nächsten Regierungssitzung in zwei Wochen beschlossen werden. In den 2,5 Millionen Euro inkludiert seien auch 130.000 Euro für die Flugrettung sowie 31.000 Euro für die Bettenintensiv-Transporte des ASBÖ, erläutert die Landeschefin.
Für 2023 werde es eine „Liquiditäts-Vorauszahlung“ in Höhe von 75 Prozent der jährlichen Vertragssumme geben. Wie schon für heuer werden auch im nächsten Jahr die Sondermittel für die Flugrettung mit rund zwei Millionen Euro und die Bettenintensiv-Transporte mit rund 65.000 Euro berücksichtigt. Unterstützt wird auch der notärztliche Dienst des Roten Kreuzes - 730.000 Euro fließen in die Verbesserung der Situation an den 15 Notarzt-Stützpunkten.
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