Im Kampf gegen Krebsformen jeglicher Art ist die Früherkennung das Um und Auf. Mit einer Erfolgsmeldung auf dem Gebiet lässt nun die Innsbrucker Uni aufhorchen. Konkret geht es um Krebsvorstufen am Gebärmutterhals. Dank eines neuen Tests können diese jetzt bereits um Jahre früher erkannt werden.
Entwickelt wurde er unter der Leitung von Martin Widschwendter, Professor für Krebsprävention und Screening an der Innsbrucker Uni. Der neue Test ist Teil eines Forschungsprogramms, das es ermöglicht, durch einen einzelnen Abstrich am Gebärmutterhals das Erkrankungsrisiko für vier Krebsarten vorherzusagen: den Brust-, Eierstock-, Gebärmutterkörper- und Gebärmutterhalskrebs.
Bisher bestand die Früherkennung des Gebärmutterhalskrebs in Österreich in der Untersuchung von mikroskopischen Veränderungen der Zellen des Gebärmutterhalses.
„Echtes Potenzial für Krebsprävention der Zukunft“
Der nun neu entwickelte „WID-CIN Test“ setzt eine Stufe früher an und erkennt die Krebsvorstufen noch bevor die Veränderungen unter dem Mikroskop sichtbar sind. Was besonders aus der Studie hervorsticht: Der Test erkannte 55 Prozent der am Gebärmutterhalskrebs verursachenden Virus infizierten Frauen, die noch keine sichtbaren Zellveränderungen hatten, bei denen sich aber innerhalb der folgenden vier Jahre eine ausgeprägte Krebsvorstufe entwickelte.
Laut Widschwendter „bietet der Aufbau neuer Screening-Programme ein echtes Potenzial für die Krebsprävention der Zukunft“.
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