Kosten explodieren

Runter auf 12 Grad! Kalte Saison für Tennisspieler

Steiermark
15.10.2022 12:01

Die explodierenden Energiekosten treffen auch die 57 steirischen Betreiber von Tennishallen mit voller Härte. Wir haben bei Experten nachgefragt, wie ein Spielbetrieb dennoch möglich ist und wie die Saison laufen soll...

Auch wenn uns das Wetter dieser Tage Temperaturen bis zu 24 Grad beschert hat – für viele der rund 10.000 Amateur-Tennisspieler in der Steiermark hat die Hallensaison bereits begonnen. Bei den explodierenden Energiepreisen stellt sich aber die große Frage: Wie werden die nächsten Monate laufen? Heinz Wagner, Hallenbetreiber in Deutschfeistritz, schnauft: „Die Kosten haben sich verdreifacht. Aber wir können nicht statt 25 plötzlich 75 Euro für die Stunde verlangen.“ Die Winter-Abos wurden um rund sechs Prozent erhöht, kosten zwischen 375 und 635 Euro, die Licht-Kosten wurden um 50 Cent erhöht. Peanuts im Vergleich zu den steigenden Ausgaben.

Wie kann der Ausweg aus diesem Dilemma aussehen? Sparen ist das Gebot der Stunde. Aber wie? „Die meisten Anlagen sind schon auf LED-Beleuchtung umgerüstet, bleibt nur noch das Heizen“, sagt Wagner. Keine Sorge: Weder beim Duschen noch in den Umkleidekabinen muss gefroren werden. Aber am Platz wird die Devise lauten müssen: Warm anziehen! „Wir werden statt 15,5 Grad die Halle nur noch auf 12 Grad beheizen. Die Spieler müssen verstehen, dass sie nicht den ganzen Winter in der kurzen Hose spielen können.“

Ähnlich sieht es Thomas Pokorny vom Tenniscenter Graz-Straßgang, der nicht weniger als elf Hallenplätze zu beheizen hat. „Tennis ist der einzige Bereich im Leben, wo die Leute im Jänner gleich angezogen sein wollen wie im Juli. Das wird sich so in dieser Saison aber nicht spielen.“ Übrigens: Bei einem Lockdown gab es eine Trainings-Ausnahmegenehmigung für Spitzensportler. „Da haben wir gar nicht geheizt“, sagt Pokorny, „erfroren ist dennoch niemand.“

Von einem Energie-Lockdown will auf jeden Fall niemand etwas wissen: „Die Dachverbände und der Staat sind gefordert“, betont Wagner. Denn ansonsten droht nach dem Saisonende und der nächsten Abrechnung vielen Betreibern das endgültige Aus

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