Trend hält an

Bio-Bauern in der Steiermark dringend gesucht

Steiermark
07.09.2022 15:54

Weniger Flächen für Tierfutter, dafür mehr Linsen, Bohnen & Co. und viel mehr Platz für Anbau ohne Chemie: Die steirischen Bio-Bauern haben große Pläne zum Weg aus der Krise.

Mit Bio die Welt zu retten wird wohl nicht möglich sein, aber sie ein Stück weit besser zu machen schon - und Experten machen das an einem typischen Warenkorb fest: „Wird er statt mit konventionellen Produkten mit bio gefüllt, verringert das den ökologischen Fußabdruck um 20 Prozent“, sagt Thomas Gschier, Obmann der Bio Ernte Steiermark. Kombiniert man das noch mit regionalen Produkten, erhöht sich dieses Minus sogar auf 30 Prozent.

Ein nicht zu unterschätzender Weg aus der Umwelt-Krise, den die Steirer allen Teuerungen zum Trotz auch gehen. Im heurigen Mai griffen 11,7 Prozent zu biologischen Produkten, was eine leichte Steigerung im Vergleich zum Vorjahr ausmacht - und das, obwohl diese Ware im Schnitt ein Fünftel mehr kostet. Doch das nähert sich langsam an: Der Bio-Preis stieg um 2,5 Prozent - jener für konventionelle Waren im Schnitt um 6,5 Prozent.

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Langfristig ist biologische Kreislaufwirtschaft ein guter Weg aus der Krise. Auch ohne chemischen Dünger sind bei gutem Bodenaufbau beste Erträge möglich. Und das gesund und umweltfreundlich.

Sepp Renner, Geschäftsführer von Bio Ernte Steiermark

„Und es hilft auch nichts, wir werden es uns nicht anders leisten können als wieder vermehrt in die Kreislaufwirtschaft, wie sie früher auf jedem Bauernhof üblich war, einzusteigen“, ist Gschier überzeugt. Nachsatz: „Schon allein, weil die Düngemittel langsam unleistbar werden.“

Trend zum Essen ohne Fleisch
80.000 Hektar sind in der Steiermark bereits nachhaltig bewirtschaftet, der Fokus beim Ausbau liegt am Feld: Von 10.000 auf 15.000 Hektar soll die Gesamtfläche vergrößert werden, meist auf Kosten von Tierfutter; womit man auch auf den Trend zum fleischlosen Essen reagiert. Zwei Drittel der 2200 Biobauern in unserem Land sind mit dem Absatz ab Hof und dem Interesse an ihren Produkten übrigens sehr zufrieden, neue Um- und Einsteiger werden aber benötigt! Fünf steirische Modellregionen sollen nämlich entstehen, die erste in Graz, ein großer Laden mit umfangreichem Angebot ist vorgesehen. Dafür werden laut Josef Renner noch 100 Bauern gesucht.

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