Tipps von Experten

„Den sicheren Schulweg am besten jetzt schon üben“

Tirol
06.09.2022 07:40

Kein Schuljahr vergeht, ohne dass ein Kind auf dem Weg zur Bildungsstätte verletzt wird. Für die Lenker von Autos, Mopeds und Lkw gilt erhöhte Vorsicht. Für Eltern heißt es indes: Den Schulweg mit den Kleinen jetzt schon üben.

Wie wichtig das ist, zeigt ein Blick auf das vergangene Jahr. Laut Statistik Austria gab es österreichweit 365 Unfälle mit Schulkindern auf dem Weg zur Bildungsstätte. In Tirol verunfallten 32 Kinder auf dem Schulweg. Gleich elf Tipps haben die Experten des Arbö auf Lager.

  • Die oberste Devise lautet: Erarbeiten Sie mit dem Kind den sichersten Weg, also jenen mit den wenigsten Straßenüberquerungen. Das bedeutet natürlich auch, dass der sicherste Weg mitunter nicht der kürzeste ist.
  • Gefahrenquellen wie beispielsweise Abbieger bei Ampeln mit den Sprösslingen gemeinsam aufspüren. „Auch wenn die Ampel auf Grün steht, soll man sich vergewissern, dass die Straße auch wirklich gefahrlos überquert werden kann.“

Mit Warnwesten und Co. auf Sichtbarkeit achten

  • Dem Kind erklären, warum gewisse Situationen gefährlich sind und das beobachtete Fehlverhalten anderer Verkehrsteilnehmer ansprechen sowie erklären, was die Folgen sein könnten. Wichtig aber auch: Keine Angst machen und das Kind nicht überfordern.
  • Lob und Bestärkung helfen dem Kind, schneller zu lernen. Ungeduldig werden, Drohungen aussprechen und Schimpfen verunsichert es hingegen nur.
  • Mit Kinderwarnwesten, reflektierenden Schnapparmbändern und Anhängern auf gute Sichtbarkeit achten.
  • In „Echtzeit“ üben: Das Verkehrsaufkommen sollte beim Erlernen ähnlich sein, wie es das Kind dann tatsächlich erleben wird.
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Der Schulweg wird nicht an einem Tag erlernt, sondern es benötigt rund sechs bis zehn Wiederholungen, bis alle Gefahrensituationen als solche erkannt werden.

Patricia Prunner

„Kind soll erklären, was es auf dem Schulweg warum tut“

  • Fühlt sich das Kind schon sicher auf dem Weg, kann ihm die Führung überlassen werden - „es soll erklären, was es auf dem Schulweg warum tut“, raten die Experten den Eltern.
  • Zeit geben: Das Kind in der Früh rechtzeitig in die Schule schicken. Am Nachmittag sollte es keine starren Zeiten geben, wann das Kind zu Hause sein muss. Besser ist es, das Kind lässt sich mehr Zeit, kommt dafür aber dann auch sicher an.
  • Ablenkungen wie Smartphone und Musik sind am Schulweg ein „No-Go“!
  • Den Schulweg auch während des Schuljahres selbst des Öfteren abgehen: Der Weg kann sich durch Baustellen verändert haben.

Auch im Alltag das richtige Verhalten vorleben

  • Den Kindern nicht nur am Schulweg, sondern auch im Alltag vorleben, wie man sich im Straßenverkehr richtig verhält. Insbesondere gilt das bei Überquerungen, Ampeln, Zebrastreifen sowie Ein- und Ausfahrten. Aber auch am Gehsteig: Es ist sicherer, auf der Innenseite des Gehweges zu gehen, damit ist der Abstand zum Fahrzeug größer.

Übrigens: Laut Arbö-Verkehrspsychologin Patricia Prunner „ist der Schulweg nicht an einem Tag erlernt, sondern es benötigt rund sechs bis zehn Wiederholungen, bis alle Gefahrensituationen als solche erkannt werden“. Aus diesem Grund: Üben, üben, üben, und nochmals üben!

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