Infiziert mit Maske

Salzburgs Lehrer sehen Covid-Schulregeln kritisch

Bald soll endlich wieder ein relativ normales Schuljahr beginnen. Masken und Tests sind nur mehr freiwillig, Positive können sogar in die Schule kommen. Salzburgs Lehrer stehen den neuen Regeln kritisch gegenüber.

Geht es nach dem Bildungsministerium, sollen Masken und Tests im kommenden Schuljahr die Ausnahme sein. „Wir sind natürlich alle sehr glücklich über die Aussicht auf Regelbetrieb“, sagt Diana Sagmeister von der Neuen Mittelschule Nonntal. Was jedoch bleibt, ist ein großes Aber: Der Bund gibt vor, dass symptomfrei infizierte Lehrer weiter mit Maske in der Klasse unterrichten dürfen. Landesrätin Daniela Gutschi möchte das in ihrem Verantwortungsbereich – also bei Volksschulen, Berufsschulen, Mittelschulen und Polytechnischen Schulen – nicht umsetzen. Ihr ist das Risiko eines Infektionsherdes zu groß.

Christian Leitich von der Volksschule Hof ist gespannt. „Jetzt ist erst die Vorgabe da, auf der anderen Seite steht die Landesrätin, die uns sagt, dass symptomlose Positive in Salzburg nicht unterrichten dürfen. Egal wie es dann ausgeht, wir werden das schon schaffen. Mittlerweile sind wir ja Meister im Improvisieren“, sagt er. Als Infizierter in einer Klasse zu unterrichten, sieht der Volksschullehrer kritisch.

Es könnte Probleme mit der Freiwilligkeit geben 
Eine Debatte gibt es auch um die Tests, die nun nicht mehr verpflichtend sind. „Ich würde einen Test zum Ferienschluss begrüßen“, sagt Leitich. So könne man eventuelle Infektionen von Reiserrückkehrern schnell erkennen.

Klaus Schneider, Direktor des Akademischen Gymnasiums in der Stadt Salzburg sieht noch ein weiteres Problem auf die Schulen zukommen: das freiwillige Maskentragen. „Das ist einfach nicht praktikabel und wird deswegen so nicht funktionieren. Wir haben schon damit zu tun, dass alle unsere Schüler ihre Hausschuhe anhaben“, sagt er.