Wals-Siezenheim

Reiseverkehr ist „für die Anrainer grenzwertig“

Salzburg
27.08.2022 08:00

Dieses Wochenende werden die Blech-Kolonnen wieder Salzburgs Straßen verstopfen. Am Walserberg versuchen zig Reisende den Grenzkontrollen auszuweichen. Die Folge: Dauer-Stau auf der B1. Zum Leid der Anrainer.

Deutsche Lenker, die versuchen den deutschen Grenzkontrolleuren auszuweichen - das hat eine gewisse Ironie. Zu beobachten ist dies mittlerweile jedes Juli- und August-Wochenende in Wals auf der B1 zwischen Himmelreich und Walserberg. Es sind meist Urlauber am Heimweg in den Norden, die von der Autobahn - beispielsweise beim Flughafen - abfahren, nur um kurz nach dem Grenzübergang am Kleinen Walserberg wieder auf die Autobahn auffahren zu können. Dafür tuckern die Reisenden teils mit Wohnwagen-Gespanne durch die engen Nebenstraßen. Die Folge: Dauer-Stau. Ein Problem, speziell für die Anrainer der B1, wissen zwei Walser Politiker: Sowohl Verkehrslandesrat Stefan Schnöll, der von einer „extrem schwierigen Schlüsselstelle“ spricht, als auch Vize-Bürgermeister Andreas Hasenöhrl, der sich für eine „grenzübergreifende Verkehrslösung für die leidgeprüften Anrainer“ einsetzt.

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Es würde aufhören, wenn die Deutschen mit ihren Grenzkontrollen aufhören würden. Für die Anwohner der B1 ist es grenzwertig. Eine grenzübergreifende Verkehrslösung ist nötig.

Andreas Hasenöhrl, Vize-Bürgermeister in Wals-Siezenheim im „Krone“-Gespräch

Klipp und klar betont Hasenöhrl: „Das Ganze würde aufhören, wenn die Deutschen mit ihren Grenzkontrollen aufhören würden.“ Dies ist nicht zu erwarten – bereits seit 2015 stehen die deutschen Bundespolizisten am Großen Walserberg. Grund damals wie heute: der Kampf gegen Schlepper. Schnöll ortet sogar eine Art Taktik um die deutsche A8 stau-freier zu halten: „Durch Verzögerungen bei Kontrollen entsteht bei uns massiver Rückstau, der wie eine Blockabfertigung wirkt.“ Einig sind sich Schnöll wie Hasenöhrl in zwei Punkten: Ein Ausbau der B1 bringe nur noch mehr Verkehr. Schnöll würde sogar lieber „das Fahren dort unattraktiver machen“, beispielsweise langsamer.

Zweitens: „Das größte Problem sind die Navis.“ Aber gegen Konzerne wie Google und Co. herrsche eine Machtlosigkeit: „Ich bezweifele, ob die uns überhaupt ernst nehmen“, findet der Walser Dorf-Vize.

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