Stubenbergsee

Ein See-Idyll, wo einst Äcker und Felder waren

Steiermark
10.08.2022 16:00

Was 1971 vor allem zum Hochwasserschutz errichtet wurde, ist heute eines der beliebtesten Ausflugsziele der Region: Seit mehr als einem halben Jahrhundert entspannen Gäste am Stubenbergsee in der Oststeiermark.

glaubt es kaum, wenn man vor dem großen, dunklen Stubenbergsee steht, umringt von grünen Hügeln und bunten Kinderspielplätzen. Aber vor 50 Jahren waren hier nur Äcker und Felder. „Es hatte immer wieder Hochwässer auf den Auwiesen gegeben“, erklärt Kurt Windhaber. Der Bademeister wurde ein Jahr vor der Eröffnung des Sees 1971 geboren und wuchs in der Gemeinde Stubenberg auf. „Die Politik hat die Sorgen der Bauern gehört. Die Feistritz wurde begradigt, der See als Hochwasserschutz gebaut.“ Nach drei Jahren eröffnete die neue Attraktion im Apfelland.

See als Hochwasserschutz gebaut
„Dass es einmal so touristisch wird, hatte damals niemand geahnt“, sagt der Bademeister, der seit 1998 hier arbeitet. Heute kommen Gäste aus Nah und Fern nach Stubenberg, um zu baden, Ausflüge in den nahen Tierpark Herberstein und zur Riegersburg zu machen oder Zeit mit der Familie zu verbringen. Die Kleinen sind der klare Fokus rund um das 25 Grad warme Gewässer: Die Zugänge in den See fallen flach ab, es gibt Spielplätze zu Land und zu Wasser und sogar ein neues Piratenschiff.

Überhaupt ist es schwierig bis unmöglich, hier in Langeweile zu verfallen. Segeln, Surfen, Stand-up-Paddeln, rund um den See Rollerskaten oder Radeln oder sogar mit dem Paragleiter über die Gegend fliegen - scheinbar alles ist hier möglich.

„Besonders oft kommen Gäste aus Wien und Niederösterreich. Aber auch bei den Steirern ist der See beliebt“, sagt Windhaber.

Womit die Gemeinde als Eigentümer immer wieder gekämpft hat, ist die Wasserqualität - Schlamm und Seegras trübten den Anblick. Nun fließt nur noch Trinkwasser in den See ein. 2019 wurde eine sogenannte Tiefenbelüftung gebaut, um den warmen Badesee zu kühlen. Das sichert die Qualität auch im voranschreitenden Klimawandel. Außerdem sind Hunde streng verboten.

„Gibt keinen schöneren Arbeitsplatz“
„Die Ages überprüft die Qualität regelmäßig, und wir sehen sie uns auch jeden Tag an“, sagt Bademeister Windhaber. „Zerkarien oder andere Parasiten haben wir nicht.“

Fakten

  • Anreise: Ab Graz ca. 1 Std. mit dem Auto. Öffentlich ab Graz mit den Buslinien X30 und 337, einmal umsteigen, kurzer Fußweg, Dauer ca. 1,5 Std.
  • Tageskarte: 6,50 € (Erw.), 3,50 € (bis 15 Jahre, Kinder bis 6 gratis).
  • Gastronomie: 15 Betriebe am Seegelände; Campingplatz, Jufa und Hotels.
  • Freizeit: Ausflugsboot mit Lesungen, Wassersport, Radfahren.

Für Windhaber steht jedenfalls fest: Einen schöneren Arbeitsplatz gibt es kaum. Gerne springt er nach dem Dienst selber kurz rein. „Ich freue mich über jeden unfallfreien Badetag und arbeite gerne mit Leuten“, sagt er. „Wenn ich etwas für die Gäste tun kann, ist das sehr schön.“

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