Druck von allen Seiten

Steirische Bauern fordern: „Wir müssen reden“

Steiermark
01.08.2022 16:39

Steirische Landwirte starten landesweite Plakataktionen und wollen auf Problemfelder, mit denen sie konfrontiert sind, aufmerksam machen. „So geht es einfach nicht weiter.“

Gut 650 Plakate sind es, die demnächst in der gesamten Steiermark hängen werden. Darauf „echte“ Bauern aus unserem Land, von der Produzentin schöner weißer Eier bis zum Milchbauern, der seine Erzeugnisse „grün“ im Glas anbietet. Tenor: So geht es nicht weiter. Botschaft: „Wir müssen reden“.

Weil: Die Problemfelder immer größer werden, „der Bauer die Wertschätzung nicht mehr erfährt, die ihm eigentlich zusteht“. Und die Preise nicht gezahlt werden, die den Teuerungen entsprechen. Am Beispiel von Milch: Bis zu 1,79 Euro will man im Laden vom Kunden für den Liter. Nur 50 Cent davon bekäme der Bauer. Während ihn diese Milch derzeit in der Produktion allerdings 70 Cent kostet.

Jeglicher Preisdeckel hätte den „Zündstoff, unsere Landwirtschaft nachhaltig geschädigt und würde die Klimakrise unnötig befeuern“, sagt Landwirtschaftskammerchef Franz Titschenbacher.

Von allen Seiten kommen Begehrlichkeiten auf die Produzenten zu. Die Preissteigerungen sind immens, betragen allein beim Dünger bis zu 50 Prozent. Mit dem Wolf fühlen sich viele allein gelassen, „unser Vieh braucht Schutz“, sagt etwa Franz Kreuzer, Bergbauer in Donnersbachtal, der auf 1500 Metern Höhe eine Mutterkuhherde betreut.

Würde jeder steirische Haushalt im Monat um 3,50 Euro ausländische durch heimische Lebensmittel ersetzen, könnten 500 neue, regionale Arbeitsplätze geschaffen werden, appelliert Direktvermarkter Michael Krogger aus Mönichwald. Stattdessen sparen viele Steirer; was sich auch auf die - während Corona aus dem Boden geschossenen - Direktvermarktungautomaten niederschlägt. Ein Fünftel davon vermeldet herbe Rückgänge. „Wir müssen reden“

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