Neue Vorwürfe

Hypo Salzburg plagen fehlende Kundengelder

Salzburg
30.07.2022 07:00

Eine Ex-Mitarbeiterin der Hypo soll nicht nur Kredite frei erfunden haben: Sie dürfte auch Kundengelder abgezweigt haben.

Paukenschlag in der Causa rund um erfundene Kredite bei der Hypo Salzburg! Eine ehemalige Mitarbeiterin einer Flachgauer Filiale soll nicht nur, wie berichtet, zumindest vier Jahre lang Kunden frei erfunden haben, für die sie in weiterer Folge Verbraucherkredite abgeschlossen hat. Rund drei Millionen Euro dürften so in ihre Tasche geflossen sein.

Die Ex-Bankberaterin soll zudem Geld von echten Kunden abgezweigt haben. Dem Vernehmen nach soll die Frau in mehreren Fällen Einlagen von Sparbüchern und Co. ihrer meist älteren Klienten abgehoben haben. Die so „erwirtschafteten Beträge“ dürften unbemerkt in ihre eigene Tasche gewandert sein.

Bei der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich hält man sich zu den neuen, schweren Vorwürfen bedeckt – die Hypo ist eine Marke des oberösterreichischen Bankhauses.

„Wir führen Gespräche mit den Kunden und sorgen dafür, dass kein Kunde einen Schaden hat. Wir entschädigen die Kunden entsprechend“, berichtet Sprecher Michael Huber. Den entstandenen Schaden trage zu „100 Prozent die Bank“, sagt Huber.

Bank macht keine Angabe zu Schadensausmaß
Man sei durch die internen Untersuchungen, die im Zuge der Fake-Kredite-Causa laufen, auf die Fälle aufmerksam geworden. Wie hoch das Schadensausmaß ist und wie viele Kunden betroffen sind, könne und wolle man wegen des laufenden Ermittlungsverfahrens nicht sagen, so Huber.

Die nun bekannt gewordenen Fälle habe man der Polizei übergeben. Unklar bleibt, wie die Frau trotz geltenden Vier-Augen-Prinzips vorgehen konnte.

Wie berichtet, brachten im Sommer 2021 bankinterne Untersuchungen den Fake-Kredit-Vorfall ans Licht. Die Staatsanwaltschaft Salzburg ermittelt derzeit nicht nur gegen die Frau wegen Untreue. Die Behörde führt fünf weitere Beschuldigte in dem Ermittlungsverfahren an. Gegen vier Personen wird wegen Geldwäsche-Verdachts ermittelt, eine weitere steht im Untreue-Verdacht. Auch Hausdurchsuchungen fanden bereits statt.

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