Die kleine Gemeinde ist ein wahres Rad-Mekka. Die Radtouristen sind ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, fahren aktuell aber noch auf der Landstraße. Das soll sich bald ändern.
Einen wahren Baby-Boom hat die beschauliche Lungauer Gemeinde Muhr im vergangenen Jahr hingelegt. Über sage und schreibe 10 neue Gemeindebürger konnte sich Bürgermeister Hans-Jürgen Schiefer freuen. Ein beeindruckender Wert für die 476-Seelen-Gemeinde, deren Bevölkerung in den vergangenen 30 Jahren um ein Drittel geschrumpft ist. „Wir schauen einfach, dass wir diesen Wert halten können“, sagt Schiefer.
Gründe, in Muhr sesshaft zu werden gäbe es viele. „Bei uns ist die Welt noch in Ordnung, da kann man aus dem Bach trinken“, schmunzelt der Bürgermeister. Besonders stolz ist Schiefer auf das Sozialleben in seiner Gemeinde. „Unsere Vereine sind das Wichtigste und eine ganz besondere Stütze“, findet er. Neben Baugründen, die mit 39 Euro pro Quadratmeter, die rund 15-mal günstiger sind als jene im Salzburger Umland, verspricht Muhr vor allem unberührte Natur und absolute Ruhe.
Ich fühle mich nach fünf Jahren schon zuhause. Die Gemeinde Muhr bietet eine sehr große Vielfalt und ist sehr liebens- und lebenswert.
Helmut Jäger, Nationalpark-Ranger in Muhr
Letzteres lockt auch viele Tagesgäste in das Dörfchen am Fuße des Hafners, das sich stolz Nationalparkgemeinde nennt. Viele davon sind Radsportler, die entlang der Mur über die Steiermark und Slowenien bis nach Kroatien fahren – ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Gemeinde. Ein Herzensanliegen ist Schiefer daher der Ausbau des Radwegs im Muhrer Gemeindegebiet. Mit rund drei Millionen Euro schlägt das Projekt zu Buche, die Gemeinde wird rund ein Viertel davon aus eigener Kraft stemmen müssen. Kein Pappenstiel für die Kleine Gemeinde, die allein in den vergangenen vier Jahren 500.000 Euro allein für die Wildbach- und Lawinenverbauung in die Hand nehmen musste.
Ich lebe jetzt seit vier Jahren in Muhr und fühle mich hier sehr wohl. Ich liebe die Ursprünglichkeit der Natur und die Menschen.
Jordi van der Meerssche, Student aus Muhr
2024 will Schiefer, der im Brotberuf Landwirt ist, übrigens noch einmal antreten. „Es ist herausfordernd, aber eine schöne Aufgabe!“
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