Nach Banküberfall

1000 Euro für Hinweis auf Räuber von Ilztal

Steiermark
19.07.2022 12:15

Er war brutal, der Überfall auf die Raika-Bankfiliale in Nestelbach im Ilztal im März 2018. Der Filialleiter und eine Reinigungskraft wurden von einem Maskierten überwältigt und gefesselt. Jetzt wurden zur Klärung des Falles 1000 Euro ausgelobt. Parallel dazu wird der Raubüberfall in der Servus TV-Sendung „Fahndung Österreich“ von Kriminalisten medial neu aufgerollt (Donnerstag, 21. Juli 2022, 20.15 Uhr). Unbedingt einschalten!

Es war Gründonnerstag, ein regnerischer Abend. Um genau 18.50 Uhr als die Reinigungskraft gerade den Müll ins Freie trug, wurde sie vom Maskierten überfallen und mit einem Küchenmesser bedroht. Der Unbekannte drängte die völlig geschockte 46-Jährige zurück in die Bankfiliale, setzte sie auf einen Rollsessel, fesselte sie an Händen und Füßen, zog ihr eine schware Haube über den Kopf und rollte sie auf die Toilette.

Reinigungskraft musste Filialleiter in die Bank locken
Dann hielt er der Frau ihr Handy an das rechte Ohr und zwang sie, den Filialleiter anzurufen. Sie sollte ihn, unter dem Vorwand, dass die Eingangstür klemmen würde, in die Bank locken. Als der Chef - er ist in der Nähe zu Hause - zum Geldinstitut kam, wunderte er sich noch, dass die Eingangstür angelehnt war. Sekunden später befand auch er sich auch in der Gewalt des Bankräubers.

Der Täter umklammerte ihn von hinten, hielt ihm das Messer an den Hals. Der 54-Jährige musste sich auf den Boden legen, der etwa 1,70 bis 1,80 Meter große, 25 bis 45 Jahre alte Unbekannte kniete sich auf ihn und fesselte ihm die Hände mit Klebeband am Rücken. Da der Filialleiter den Räuber überzeugen konnte, dass kein Geld in der Bank ist, flüchtete der Täter - ohne Beute, aber mir Geldtasche des Chefs.

Opfer erlitten Schock
Den beiden zurückgelassenen Opfern gelang es kurz darauf, sich selbst zu befreien und Alarm auszulösen. Beide blieben unverletzt, erlitten jedoch einen Schock.

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Der Tatverdächtige floh Richtung Osten. Vermutlich mit einem Pkw, den er 50 Meter von der Bank entfernt auf einem Parkplatz stehen hatte.

Ein Ermittler

„Räuber vermutlich aus der Südoststeiermark oder dem Burgenland“
Die Ermittler des Landeskriminalamtes Steiermark gehen davon aus, dass es sich beim Tatverdächtigen um einen Mann aus der Südoststeiermark oder dem Südburgenland handeln dürfte. Er hatte nicht ganz kurze Haare, denn eine Locke schaute unter dem Sehschlitz seiner Maskierung hervor.

Er sprach beim Raub zunächst oststeirischen Dialekt. Als er das bemerkte, versuchte er, einen ausländischen Akzent vorzutäuschen. „Es dürfte sich um einen Ersttäter handeln, jemanden, dem man diese Tat vielleicht gar nicht zutrauen würde“, betont ein Raubermittler.

Haube roch nach verbranntem Holz
Die schwarze Wollhaube mit dem Buchstaben „A“ auf der Stirnseite ließ der Täter zurück. Sie roch laut Reinigungskraft stark nach verbranntem Holz - möglicherweise ein Hinweis auf den Täter. Arbeitet er in der Landwirtschaft oder in einem holzverarbeitenden Betrieb? Über dieses Modell brachten die Kriminalisten zudem in Erfahrung, dass es vom Bekleidungsunternehmen „mister*lady“ stammt.

Zum Tatzeitpunkt existierten in der Steiermark lediglich sieben Filialen dieser Firma. In der Oststeiermark waren es zwei (Fürstenfeld und Hartberg) - 55 Stück wurden dort verkauft. Zudem gibt es im unweit entfernten Oberwart (Burgenland) auch eine „mister*lady“-Filiale.

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Bei dem Täter handelt es sich womöglich um eine Person, von der man so eine Tat nicht erwarten würde.

Ein Ermittler

„Wir konnten auch DNA-Spuren am Tatort sicherstellen“, betont der Raubermittler. Sie dürften mit großer Wahrscheinlichkeit vom Täter stammen. Wer hat Hinweise auf den Räuber? Wer hatte vielleicht besonders damals rund um Ostern Geldprobleme? Der Verdächtige hat möglicherweise in der Nähe gearbeitet oder gewohnt. Denn er wusste über die Gepflogenheiten in der Bank Bescheid.

Hinweise zum Fall (auch vertraulich) bitte an das Landeskriminalamt Steiermark unter 059133/60-3333 oder lpd-st-landeskriminalamt@polizei.gv.at.

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