Besondere Leidenschaft

Zitrusfrüchte, Kakteen und Co. nun sogar aus Tirol

Tirol
17.07.2022 19:00

Zitrone, Ananas oder Papaya müssen nicht immer Tausende Kilometer zurücklegen, um unseren Tisch zu bereichern. Wast Moser, ein kreativer Unterländer, pflanzt auch hierzulande Exotisches, um es dann zu ernten.

Es ist kurz vor Mittag und es ist heiß, sehr heiß. Kein einziger Windstoß bringt Abkühlung und man ist froh, dass zumindest die tiefgrünen Blätter einer übermannsgroßen Bananenstaude ihre Schatten auf die Terrasse werfen.

Ein nicht alltägliches Hobby
Diese Szene spielte sich vor wenigen Tagen nicht in Costa Rica oder auf den Philippinen ab, sondern im nördlichsten Dorf Tirols, der beschaulichen Passions- und Festspielgemeinde Erl. Der 71-jährige Wast Moser lebt seit seiner Geburt dort. Der ehemalige Küchenchef des Seniorenwohnheims Ebbs hat seit mittlerweile 55 Jahren ein nicht alltägliches Hobby, welches in seinem Fall als eine große Passion zu bezeichnen ist.

„Es begann vor 55 Jahren, ich befand mich damals in meiner Ausbildung zum Koch, als ich mich für Kakteen zu interessieren begann. Mein Interesse wurzelt bis heute darin, diese exotischen, wunderschönen Pflanzen so zu kultivieren, dass sie über das Jahr rund um mein Haus wachsen und gedeihen.“

Zwischenzeitlich sind es an die 1500 Kakteen geworden – von wenigen Zentimetern groß bis hin zu einer 35 Jahre alten, knapp vier Meter hohen Pflanze aus Südamerika – welche Wast Moser mit viel Liebe, Geduld und jahrzehntelanger Erfahrung gezüchtet hat.

Von der Kakteenzucht hin zu exotischen Früchten
Aber sein Interesse an Kakteen ging noch einen Schritt weiter und führte ihn hin zu exotischen Früchten, wobei Wast Moser auch hier den Ehrgeiz zum Ziel machte, sie so zu züchten, dass sie in seinem unmittelbaren Umfeld Ertrag bringen, um geerntet und verzehrt werden zu können. Inzwischen kann Wast Moser seinen Zitrusbedarf übers Jahr mit Orangen, Zitronen, Limetten und Mandarinen zu rund 90 Prozent mit Früchten aus dem eigenen Garten decken.

Zudem erntet er gegen Ende des Sommers alljährlich an die 15 bis 20 Papayas. Die normalerweise in Mexiko und Südamerika beheimatete „Superfrucht“ mit ihrem süß-saftigen Fruchtfleisch wurde von Christoph Kolumbus als die „Frucht der Engel“ bezeichnet. Vier Ananas-Pflanzen wurden ebenfalls Teil des kultivierten Gartens. Genau so viele Früchte werden auch jedes Jahr vom Strunk geschnitten. „Bei einer ließ ich den Strunk als Beweis, dass ich sie nicht gekauft hatte, dran und brachte sie zu einem mir befreundeten Gastwirt. Dieser schnitt sie gleich an und probierte davon. Er meinte, dass er nie zuvor eine derart gehaltvolle Ananas gekostet hätte“, teilt ein sichtlich stolzer Wast Moser strahlend mit.

Allein der„grüne Daumen“ reicht dazu nicht aus
Es ist sicherlich nicht nur der „grüne Daumen“ von Wast Moser, der dieses exotische Mikro-Paradies schafft. Sein schmuckes Haus liegt begünstigt im Windschatten eines Berges, auch der Klimawandel wirke sich positiv auf seine vielen exotischen Vorhaben aus.

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