Klartext zu Gladbach

Hütter: „Dann müsst ihr Ballbesitz-Trainer holen!“

Fußball International
05.07.2022 01:00

Viele Rückschläge hat er in seiner Trainer-Karriere bisher nicht erlebt, mit dem SV Grödig ist er erfolgreich gewesen, ebenso mit Red Bull Salzburg, den Young Boys Bern oder Eintracht Frankfurt - nur mit Borussia Mönchengladbach hat es nicht klappen wollen. Nach nur einer Saison kamen Klub und Adi Hütter im Mai überein, sich voneinander zu trennen. Weil die Philosophie des Ersteren mit jener des Zweiteren nicht kompatibel war, wie der 52-Jährige nun bei ServusTV gestand …

„Borussia Mönchengladbach war immer eine Mannschaft, die sich über den Ballbesitz definiert hat, wollte dann (über Manager Max Eberl, Anm.) aber einen neuen Weg gehen - mit Pressing und schnellem Umschaltspiel“, so Hütter bei „Sport und Talk aus dem Hangar-7“. Deswegen habe man auch Marco Rose aus Salzburg geholt und nach dessen Abgang zu Borussia Dortmund, auch ihn.

Freilich: 100-prozentig überzeugt scheint man beim Klub nie von diesem Philosophie-Wechsel gewesen zu sein, wie der neue starke Mann bei den „Fohlen“ im Juni durchklingen ließ. „Für mich war immer klar, dass wir eine Ballbesitz-Mannschaft sein müssen. Das war auch Eberls Ziel“, so Roland Virkus, nach dem Abgang von Eberl der Sportchef der Gladbacher.

Hütter, der sich in den vergangenen Wochen, öffentlich zurückgehalten hatte und „jetzt einmal die Zeit genossen [hat], mit der Familie viel auf Urlaub zu sein“, nimmt Virkus diese Aussage zwar nicht krumm, aber: „Dann müsst ihr auch einen Ballbesitz-Trainer holen! Das bin ich nicht allein - ich spiele gerne das, was wir in Salzburg, was wir in Bern, was wir in Frankfurt gespielt haben.“

Letzten Endes sei von daher die „Scheidung“ nach dem Ende der Saison im Mai dann für ihn logisch gewesen. „Ehrlich gesagt hat das einfach nicht ganz funktioniert und deshalb sind wir auch zum Entschluss gekommen, uns zu trennen.“ Danach öffentlich gewordene Kritik mancher (Ex-)Spieler sieht Hütter übrigens nicht tragisch, „Kritik gehört einfach dazu, auch in Bern oder in Frankfurt war nicht alles eitel Wonne ...“

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(Bild: KMM)



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