Diebstahl in Wien

“Krone”-Leser fand Alexanders Prothese im Müll

Niederösterreich
01.08.2011 17:08
Endlich kann der kleine Alexander (5) aus Niederösterreich wieder lachen, mit seinen geliebten Autos spielen und Fahrrad fahren – am sechsten Tag nach dem Diebstahl seiner Armprothese in einer Wiener Bim hat den mutmaßlichen Täter offenbar das schlechte Gewissen gepackt. Er entledigte sich seiner Beute und warf sie in einen Müllcontainer in Wien, wo der langjährige "Krone"-Abonnent Michael Bochortsch (linkes Bild) die Kunsthand entdeckte.

"Ich war gerade unterwegs von meiner Nachtschicht in Richtung Bank, um dort Geld für den Spanien-Urlaub zu beheben", schilderte der langjährige "Krone"-Abonnent und Wien-Energie-Techniker Michael Bochortsch der "Krone". Direkt gegenüber der Feuerwache in der Speisinger Straße sah er plötzlich einen mysteriösen Gegenstand in Bekleidungsstücke gehüllt.

"Ich ging hin und erkannte sofort, dass es sich nur um die Prothese handeln kann, die dem kleinen Buben gestohlen wurde. Die Zeitung war ja voll davon", so der 51-Jährige. Sofort rief er bei der nächsten Polizeidienststelle an – und Minuten später trafen auch schon die Beamten in zwei Streifenwagen ein.

Vater: "Ich bin so dankbar und froh"
Im Kommissariat übergab der überaus bescheidene und sympathische Finder ("Das war doch eine Selbstverständlichkeit") die verschollene Kunsthand im Wert von rund 17.000 Euro schließlich Manfred F., dem Vater des Fünfjährigen. Und der konnte sein Glück zunächst gar nicht fassen. "Ich habe die Hoffnung bis zuletzt nicht aufgegeben, aber das grenzt jetzt wirklich an ein Wunder. Ich bin so dankbar und froh, dass doch noch alles gut ausgegangen ist", so der erleichterte Familienvater.

"So viele Menschen wollten unserem Sonnenschein helfen, aber wir sind so glücklich, dass wir ihm die ganze Prozedur rund um das Anpassen einer neuen Prothese ersparen konnten. Schließlich ist er ja erst fünf Jahre alt und kann die ganzen Zusammenhänge noch nicht vollständig verstehen", meinte der Vater. Nach einer Überprüfung der elektronischen Kunsthand im Fachgeschäft ging es für den Niederösterreicher am Nachmittag dann wieder nach Hause nach Pottendorf zu seiner Ehefrau und Sohn Alex.

Diebstahl während Bim-Fahrt
Zum Diebstahl war es - wie berichtet (siehe Infobox) - am Mittwoch auf dem Weg von einem Spitalbesuch zu einem Prothesenbauer gekommen, der den Schaft der Armprothese wieder anpassen sollte. Nachdem der Bub den Behelf nicht immer trägt, transportierte ihn der Vater bei der Straßenbahnfahrt in einer Tragetasche. In der Linie 60 plauderte er mit einem Bekannten - währenddessen wurde die Tasche gestohlen.

"Als ich in der Station Preyergasse aussteigen wollte, habe ich runtergegriffen und sie war weg. Man muss sie mir hinter dem Rücken weggezogen haben", so der Vater, der in der "Krone" einen eindringlichen Appell an den Dieb gerichtet hatte und ihn aufforderte, das Diebesgut zurückzugeben.

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