Listen-Eintrag fehlt

Der Lungau zittert um seinen neuen Frauen-Primar

Salzburg
19.06.2022 07:30

Christian Stöckl kann die Rumore um den Gynäkologie-Chef in spe nicht nachvollziehen. Dieser könnte aber vom Warten genug haben.

Eigentlich sollte der Gynäkologe Athanasios Alimisis schon seit drei Monaten die Geburtshilfestation des Krankenhauses Tamsweg leiten. Daran hindert ihn aber die fehlende Arbeitserlaubnis. Da der Mediziner zuvor in Deutschland gearbeitet hat, wartet er nun seit knapp sechs Monaten auf den Eintrag in die österreichische Ärzteliste. Ohne den fehlenden Primar ist die Tamsweger Gynäkologie sehr dünn besetzt und musste zuletzt sogar für neun Tage schließen. Laut „Krone“-Informationen dürfte dem zukünftigen Primar die Wartezeit nun zu lange geworden sein – er arbeitet (wie berichtet) wieder in Deutschland. Was das für seine Karriere im Lungau bedeutet, ist ungewiss.

Schon seit 1,5 Jahren kein Primar auf der Abteilung
Jedenfalls scheinen die Chancen, dass Alimisis noch Primar der Geburtenstation wird, mit jedem Tag Wartezeit ein Stück zu schwinden. Der zuständige Landesrat Christian Stöckl will davon nichts wissen. „Die Krankenhausführung ist mit Dr. Alimisis in ständigem Kontakt. Wir können das Gerücht nicht nachvollziehen“, hieß es von einer Sprecherin. Was das Spital zu den neusten Entwicklungen sagt, blieb unklar. So waren die Salzburger Landeskliniken, zu denen das Krankenhaus Tamsweg gehört, für die „Krone“ nicht erreichbar. Zuvor hatte es bezüglich des langwierigen Auswahlverfahrens bei Primarstellen ordentlich Kritik gehagelt. Seit März 2021 ist die Stelle des Frauen-Primars in Tamsweg unbesetzt. Nicht förderlich: das langwierige Auswahlverfahren. Eine Bewerbung muss durch verschiedene Gremien und von Gutachtern bewertet werden – das dauert.

Insider spricht von uralten Strukturen im Spital
In internen Kreisen spricht man von „uralten Strukturen“ und „Verfahren, die vor 30 oder 40 Jahren üblich waren“. Sollte Alimisis dem Spital Tamsweg nun wirklich absagen, geht die Suche wieder von vorne los.

Übrigens: Auch im Krankenhaus Schwarzach fehlt ein Primar der Gynäkologie, außerdem zwei Fachärzte. Hier laufen die Gespräche. Bleibt nur zu hoffen, dass das mit der Bürokratie dort schneller geht...

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