Aus den Gemeinden

Kindersegen im kleinen Dorf

Salzburg
01.06.2022 17:00

Normalerweise kommt in der Gemeinde jährlich nur eine Handvoll Kinder zur Welt. Inzwischen sind es so viele, dass der Kindergarten eine neue Gruppe braucht.

Die Gemeinde Hintersee hat 469 Einwohner. Dementsprechend wenig Nachwuchs kam bisher in der Flachgauer Ortschaft zur Welt – bis jetzt. „Normalerweise haben wir immer um die vier Geburten pro Jahr. Diese Rate ist in den vergangenen zwei Jahren massiv gestiegen, nun hatten wir sogar 13 Geburten!“, erzählt Bürgermeister Paul Weißenbacher. Die vielen Sprösslinge bedeuten nun Handlungsbedarf beim Kindergarten.

„Zurzeit haben wir eine Kindergartengruppe, die erweitern wir jetzt um eine Gruppe“, sagt der Ortschef. Konkret plant die Gemeinde eine alterserweiterte Gruppe für 22 Kinder ab 1,5 Jahren. „Gerade an Betreuungsplätzen für die jüngeren Kinder steigt der Bedarf nämlich massiv“, weiß Weißenbacher.

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Hintersee bietet so viel: Die Berge, Sport-Angebote oder die wunderschönen Laufstrecken. Leider fallen jetzt die Skihütten wieder weg.

Hannah Oberascher, Bewohnerin aus Hintersee

Fertigstellung noch heuer

Den eingeschossigen Zubau an den Kindergarten will der Bürgermeister möglichst heuer noch fertig bauen – je nach Preislage rechnet er dabei mit Ausgaben von etwa 700.000 Euro. In der Volksschule hat die Gemeinde jedoch kein Platzproblem – hier gibt es noch genügend Kapazitäten.

(Bild: Tschepp Markus)

Woher der plötzliche Kindersegen kommt? „Viele junge Hinterseer sind im Ort geblieben und haben hier eine Familie gegründet. Es gibt außerdem viele Paare, die drei Kinder bekommen. Das war bisher nicht die Regel“, sagt Weißenbacher.

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Ich bin beruflich viel unterwegs, aber eines bleibt immer gleich: Wenn ich wieder ins Tal hereinfahre, fühle ich mich wohl.

Albert Ebner, Eigentümer des Gasthofs Hintersee

Kein Bauland wegen der roten Hochwasser-Zone
Zuwanderung gibt es in Hintersee fast keine. „Wir haben leider fast keine Baugründe, weil viel vom Gemeindegebiet in der roten Hochwasserzone liegt.“ Damit erklärt sich aber auch das Großprojekt für die kommenden Jahre: der Hochwasserschutz. „Ist das abgeschlossen, können wir Grundstücke umwidmen, die dann nicht mehr in der roten Zone liegen“, sagt Weißenbacher.

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