"Wehmut ist dabei"

Für Stellwerker hat sich’s langsam ausgekurbelt

Steiermark
10.07.2011 11:07
An zwei Grazer Bahnübergängen sind bisher die Schranken noch manuell mit einer Handkurbel gesenkt und wieder geöffnet worden. Damit ist demnächst Schluss. Aber nicht nur für die Stellwerker, auch für die Autofahrer wird sich dadurch einiges ändern: Wer auf den Gleisen zum Stehen kommt, riskiert künftig Kopf und Kragen!

Am 18. Juli sind die Tage von Alfred Amtmann (Bild) gezählt. Zumindest an seinem gewohnten Arbeitsplatz beim Bahnübergang in der Fröhlichgasse. An diesem Tag wird ein elektronisches Stellwerk seine Hacken übernehmen. "Ein bissl Wehmut ist schon dabei...", gesteht Amtmann.

In der Ulrich-Lichtenstein-Gasse ist es eine Woche später, am 24. Juli, soweit. Der Beruf des Stellwerkers, wie man ihn bisher kannte, stirbt aus. Täglich passieren 100 Züge die beiden Bahnübergänge. Musste Amtmann bisher an Kurbel und Hebeln Hand anlegen, so werden Schranken und Weichen künftig vom Grazer Hauptbahnhof aus gesteuert. 

Nahezu täglich Autos zwischen Schranken eingesperrt
Unfassbar, aber wahr: Es kommt nahezu täglich vor, dass Autos zwischen den Schranken eingesperrt sind! Wohl auch, weil sich direkt nach dem Bahnübergängen Ampeln befinden. ÖBB-Sprecher Walter Mocnik mahnt zur Vorsicht: "Bisher war jemand da, der ein Auge auf das Geschehen hatte und den Schranken zur Not noch einmal schnell öffnen konnte."

Laut Straßenverkehrsordnung dürfe man Bahnübergänge nur dann befahren, wenn man diese rechtzeitig wieder verlassen kann - "das scheint vielen nicht wirklich bewusst zu sein..."

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