Der Ausbau der Strecke zwischen Mödling und Meidling soll einen Fünf-Minuten-Takt ab 2034 ermöglichen. Noch heuer startet das UVP-Verfahren, doch auch die Gegner formieren sich bereits.
Mit bis zu 400 Zügen täglich zählt der Südbahn-Abschnitt zwischen Wien-Meidling und Mödling laut ÖBB zu den am stärksten genutzten Passagen ihres gesamten Schienennetzes. Doch gerade in Stoßzeiten sind die Garnituren überfüllt. Die Lösung für das Kapazitätsproblem sieht man in einem viergleisigen Ausbau der Strecke.
2027 ist der Baustart vorgesehen
Die S-Bahn-Züge sollen auf den inneren Gleisen im U-Bahn-Takt fahren, auf den äußeren Schienensträngen der überregionale Bahn- und Güterverkehr. Noch heuer ist die UVP-Einreichung geplant, 2027 der Baustart vorgesehen. 2032 soll der Abschnitt Meidling-Liesing fertig sein, 2034 die komplette Strecke bis Mödling. Der Ausbau erfolge bis auf wenige Ausnahmen auf Eigengrund. „Wir sind bemüht, für die Anrainer eine gute Lösung zu finden“, heißt es seitens der ÖBB.
Unterschriftenliste gegen das Vorhaben
Bei Infoveranstaltungen in den betroffenen Gemeinden Perchtoldsdorf, Brunn am Gebirge, Maria Enzersdorf und Mödling hat man bereits die Werbetrommel gerührt. Während Pendler den Ausbau herbeisehnen, formieren sich – wie bei Großprojekten üblich – schon die Gegner. In Perchtoldsdorf startete Bürgerlisten-Mandatarin Gabriele Wladyka eine Unterschriftenliste gegen das Vorhaben. „Streng geschützte Tier- und Pflanzenarten werden geopfert“, befürchtet sie. In Maria Enzersdorf sorgt man sich eher um den Lärm. „Wir werden die möglichen Auswirkungen auf Mensch und Natur bestmöglich untersuchen“, verspricht ein ÖBB-Sprecher.
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