Folgen der Teuerung

Gnadenhof kämpft ums finanzielle Überleben

Niederösterreich
27.05.2022 06:05

Mehrere hundert Tiere hat Merle Kulenkampff auf ihrem Amselhof im Waldviertel vor dem Tod gerettet. Doch die Inflation und Teuerung gehen freilich auch am Gnadenhof nicht spurlos vorüber. Die Situation ist so aussichtslos wie noch nie.

Pferde, Hunde, Ziegen, Hasen und einige weitere Tierarten tummeln sich auf dem Amselhof in Raabs an der Thaya. Seit 40 Jahren setzt sich Merle Kulenkampff (72) für jene Tiere ein, die dem sicheren Tod geweiht waren. Angeblich schwer kranke Pferde, die auf dem Weg zum Fleischhauer waren, lebten bei Kulenkampff noch Jahrzehnte weiter. Mehrmals geriet die 72-Jährige durch ihren aufopferungsvollen Einsatz für die Tiere in finanzielle Turbulenzen, doch mit kreativen Ideen konnte sie den Kopf immer irgendwie aus der Schlinge ziehen.

„Das Konto ist ziemlich leer“
Nun ist aber die Situation so aussichtslos wie noch nie. Denn Inflation und Teuerung gehen freilich auch am Gnadenhof nicht spurlos vorüber. „Der Preis von Tierfutter ist massiv angestiegen. Dazu kommen immense Stromnachzahlungen. Das Konto ist ziemlich leer. Wir leben von Tag zu Tag und wissen nicht, wie lange es noch geht“, erzählt die Tochter von Fernsehlegende Hans-Joachim Kulenkampff. Entschieden hat die Tierfreundin bereits, dass die derzeit rund 100 Tiere keinen Zuwachs mehr bekommen. „Irgendwann ist man auch zu alt. Irgendwer muss sich ja nach mir um alles kümmern“, sagt sie.

Zitat Icon

Wegschauen kann ich natürlich auch jetzt nicht. Aber ich vermittle nur noch Tiere, immerhin kenne ich genug Leute.

Tierschützerin Merle Kulenkampff

Neue Spendenmöglichkeit
Mit einer Monatspatenschaft für jedes Tier hat die 72-Jährige zuletzt neue Spendenmöglichkeiten geschaffen. Eine Idee, die viel Anklang fand.

Spendenkonto des Amselhofs: AT 28 3212 7000 0000 7674

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Niederösterreich



Kostenlose Spiele