11.05.2022 12:09 |

Wahl-Tiroler verärgert

2 Millionen zu wenig: Irres Wettbieten um Baugrund

Wer in Tirol ein Eigenheim erwerben möchte, muss derzeit wegen explodierender Rohstoff- und in die Höhe schnellender Grundstückspreise so tief in die Tasche greifen wie noch nie zuvor. Doch auch verdammt viel Geld auf der hohen Kante zu haben, ist noch lange keine „gmahde Wiesn“, wie ein Wahl-Tiroler feststellen muss.

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„Ich habe ein Budget von zwei Millionen Euro und würde gerne rund 1200 Quadratmeter Baugrund zwischen Hatting und Hall erwerben“, erklärt ein zweifacher Familienvater der „Krone“. Doch kaum zu glauben: Der Chef eines florierenden Unternehmens, der noch dazu einiges an Geld geerbt hat, findet seit gut zwei Jahren nichts oder wird offenbar von finanzkräftigen, privaten Bauträgern oder reichen Geschäftsleuten bei irren Wettbietereien überboten. Irgendwie jammern auf hohem Niveau, aber doch sehr ärgerlich.

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Die Interessenten werden da gegenseitig ausgespielt.

Möchtegern-Häuslbauer

Finanzkräftige Deutsche als Investoren vermutet
Es sei ihm zwar bewusst, dass es in der von ihm gewünschten Größe schwer ist, etwas zu finden, aber zwei Grundstücke unweit der Landeshauptstadt wurden dem Wahl-Tiroler mit zumindest fragwürdigen Methoden in allerletzter Minute noch abgeluchst. „In einem Fall hat eine Erbgemeinschaft eine private Versteigerung initiiert und dann nach Ablauf der Zeit einfach noch einmal verlängert. Die Interessenten werden da gegenseitig ausgespielt“, wettert der Möchtegern-Häuslbauer und fragt sich gleichzeitig, wer schlussendlich so viel Geld habe.

„Ich vermute sehr stark, dass es sich dabei um Investoren aus Deutschland handelt, die die Preise noch weiter in unvorstellbare Höhe treiben“, glaubt das Oberhaupt der vierköpfigen Familie. Es sei aber „schon irre, wenn man mit zwei Millionen Euro Budget nichts findet“.

Quadratmeter kostet in Kitzbühel im Schnitt 1477 Euro
Dem Mittvierziger bleibt keine andere Wahl, weiter die Augen nach seiner Traumwiese offenzuhalten oder sich mit einem kleineren Grundstück zu begnügen. Dabei zählt Tirol eindeutig zu den teuersten Pflastern in Österreich. Die Grundstückspreise zogen seit Beginn der Corona-Pandemie weiter kräftig an. In der Stadt Kitzbühel liegt der Preis pro Quadratmeter im Durchschnitt bei 1477 Euro, in Innsbruck bei mehr als 1040 Euro.

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