Schock und Trauer nach dem Horrorunfall in der Nacht auf Sonntag bei Gratwein: Der schwer verletzte Lenker hatte sich noch 700 Meter weit geschleppt, um Hilfe zu holen. In seinem Blut war Alkohol.
Wald, dahinter hört man den Bach plätschern und viele Vogelstimmen, die sich gegenseitig übertrumpfen. Idyllisch könnte es hier sein - würden nicht Kerzen, Blumen und dahinter umgeknickte Bäume davon zeugen, dass in der Nacht auf Sonntag hier eine junge Frau ihr Leben lassen musste. Und zwei junge Männer schwer verletzt im Spital liegen. Nach einem Horrorunfall.
Der Lenker (21) aus dem Bezirk Graz-Umgebung hatte gegen 2.30 Uhr auf der Pleschstraße die Kontrolle über das Auto verloren (wir berichteten). In einer Kurve kam es von der Straße ab, krachte gegen Bäume, blieb im Graben liegen. Der Beifahrer (19) und die Jugendliche am Rücksitz - eingeklemmt.
Der Lenker, obwohl erheblich verletzt, schleppte sich bis zum nächsten Haus. In Dunkelheit, gut 700 Meter weit. Das ist gleich neben dem Stift Rein - warum er diese Strapazen auf sich genommen hat, wird am Unfallort vorstellbar. Denn das Handy hat genau an dieser Stelle keinen Empfang. Bewohner des Mehrparteienhauses alarmierten Hilfe. Die kam für die 17-Jährige zu spät; die junge Frau starb vor Ort.
Die drei waren auf einem Fest in einer Hütte, nach dem Feiern sind sie nach Hause gefahren. „,Wird schon nichts passieren’, wird sich der Lenker gedacht haben“, schildert jemand, der ihn kennt. „Das ist eine Straße, die nachts kaum befahren wird.“ Auch kein Polizist weit und breit, heißt es.
Der verletzte Lenker konnte noch nicht einvernommen werden, laut Polizei ist aber klar: Er war stark betrunken.
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