Rund 5000 Autolenker täglich müssen ab 9. Mai deutlich mehr Zeit einkalkulieren. Denn die Ortsdurchfahrt in Pillichsdorf im Bezirk Mistelbach, eine beliebte Alternative zur überlasteten B 8, wird komplett gesperrt. Die Umleitung führt nicht nur genau auf diese Stau-Strecke, sie ist außerdem fast 20 Kilometer lang...
Ursprünglich war von 9. Mai bis Ende Oktober eine halbseitige Sperre für die Sanierung des knapp 700 Meter langen Teilstücks der Wiener Straße vorgesehen. Doch die Pläne haben sich kurzfristig geändert. Nun ist eine Komplettsperre der Pilllichsdorfer Ortsdurchfahrt geplant. Das hat zur Folge, dass von einem Ende der 1200-Seelen-Gemeinde zum anderen ein Umweg von 20 Kilometern zurückzulegen ist. Kürzere leistungsfähige Alternativen gebe es nicht.
Langer Umweg für Pendler
Das ist einerseits für Pendler ein Problem. Die Route durch Pillichsdorf, auf der täglich bis zu 5000 Autos gezählt werden, ist äußerst beliebt, weil sich dadurch der Weg über die B 8 vermeiden lässt. Dass die Umleitung nun genau über diese Stau-Strecke führt, wird für viele in der Praxis wohl mehr als die kolportierten 21 Minuten zusätzliche Fahrzeit bedeuten.
Totalsperre verheimlicht?
Aber auch im Ort ist man aufgebracht. Das beginnt bei der Allgemeinmedizinerin, auf deren Patienten aus Nachbarorten nun massive Hürden zukommen, bis zu Gastronomen und Nahversorgern, die einen Kundenrückgang befürchten. Kritisiert wird dabei auch die Gemeindeführung, die – so der Vorwurf – die Totalsperre „verheimlicht“ habe.
Doch selbst der Bürgermeister protestiert gegen die Mega-Umleitung. Auch er habe kurzfristig von den geänderten Plänen erfahren. „Ich werde mich einsetzen, dass so viele wie möglich durchfahren können“, betont Erich Trenker (SPÖ). Weil Ausnahmen sowohl für täglich 77 Busse als auch für Anrainer geplant sind, sollte das laut Ortschef für alle Lenker mit Fahrziel Pillichsdorf möglich sein. Gespräche mit den Behörden sind am Laufen.
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