
Eines der Opfer ist ein 42-Jähriger aus dem Bezirk St. Pölten. Ihn lockte die Aussicht auf schnelle Mega-Gewinne auf eine vermeintlich seriöse Website. Er erstellte ein Benutzerkonto und wurde kurz danach bereits kontaktiert. Nachdem er den Unbekannten einen Fernzugriff auf seinen PC gewährte, nahm das Unglück seinen Lauf. Die „Anlageberater“ überwiesen – vorerst in Rücksprache mit dem Mann – in mehreren Etappen Beträge auf ein Kryptowährungskonto.
Kein Geld am Konto
Als das Opfer dort sein aktuelles Vermögen abrufen wollte, war aber nur eine große Null zu sehen. „Das hat vermutlich eine Managerin gestohlen“, versuchte man ihn vorerst zu beruhigen. Gegen eine Gebühr und die Hinterlegung von Ausweisdaten sei das Geld rasch dort, wo es hingehöre. Dass damit nicht sein eigenes Konto gemeint war, wurde dem 42-Jährigen erst später bewusst. Die nächste Zahlungsaufforderung ignorierte er und ging stattdessen zur Polizei. Ein vierstelliger Eurobetrag war da schon verschwunden.
Opfer werden durch verlockende Werbung auf solche Seiten aufmerksam. Nach der Registrierung werden sie kontaktiert.
Ein Ermittler
Immer mehr Fälle
Bei der Exekutive nehmen die Fälle sogenannter „Cyber Trading Frauds“ weiter zu. Alleine im vergangenen Monat meldeten sich neben dem erwähnten Opfer weitere 18 betroffene Niederösterreicher. Der Gesamtschaden beträgt 600.000 Euro. „In fast allen Fällen waren die Täter mittels Fernzugriff bei den Überweisungen ,behilflich‘“, warnen die Ermittler vor der Installation einer entsprechenden Software. Geködert wurden die Geschädigten - sie sind im Schnitt rund 50 Jahre alt - mit hohen Gewinnversprechen. "In Kombination mit wirklich gut gemachten Internetseiten genügt das leider oft.
Dabei würde es ausreichend sichere Alternativen geben“, erklärt ein Polizist. Nachsatz: „Aber da gibt es auch nicht das schnelle Geld.“ Auf der Seite der Finanzmarktaufsicht sind offizielle Anbieter schnell abrufbar.
Mehr Infos unter: www.fma.gv.at/unternehmensdatenbank-suche/
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