In flagranti ertappt

Dealer versorgte Raum Leoben mit Anabolika: in U-Haft

Für einen Dopingstoffhändler aus Ungarn haben im obersteirischen Leoben die Handschellen geklickt: Der 54-Jährige soll in zumindest einem Fitnessstudio verbotene Präparate und Anabolika mit hundertfach übersteigenden Grenzwerten verkauft haben. Zahlreiche Abnehmer seien bekannt, weitere Ermittlungen noch am Laufen, hieß es am Montag.

Durch einen anonymen Hinweis stießen die Kriminalisten auf das Fitnessstudio, dessen Betreiber vermutlich die verbotenen Dopingmittel dem ungarischen Händler abgekauft und damit weitergehandelt hatte. Die Polizisten fanden zahlreiche Stoffe, die nach der Anti-Doping-Konvention verboten sind.

Paar auf offener Straße festgenommen
Nachdem der verdächtige Dealer ausgeforscht war, wurde er in Begleitung seiner Frau im Großraum Leoben auf offener Straße festgenommen. Das Paar war gerade dabei, eine weitere Dopinglieferung zu überbringen. Während die Frau freigelassen wurde, kam der Mann in der Justizanstalt Leoben in Untersuchungshaft.

Der Verdächtige soll in den vergangenen Jahren verbotene Stoffe, die die Grenzmenge in Bezug auf den Wirkstoff Testosteron um mehr als das 900-fache übersteigen, gewinnbringend verkauft haben. Zu seinen Abnehmern kam er über seinen Beruf: Der Ungar arbeitete für eine Firma in seinem Heimatland, die Fitnessgeräte in Österreich aufbaut. Auch andere nicht zugelassene Präparate und Anabolika soll er in Umlauf gebracht haben, um seinen Lebensunterhalt aufzubessern.