„Der Hochwasserschutz im Unterinntal ist ein Mammutprojekt, das nicht in drei Jahren zu realisieren ist“, betont LHStv. Josef Geisler. „Ob es in zehn oder zwölf Jahren soweit sein wird, ist allerdings schwer zu sagen.“ Auch finanziell wird es „eine riesige Herausforderung“. Die Kosten für das Projekt werden auf 600 Millionen Euro geschätzt.
Auch wenn bis zu 85 Prozent davon der Bund übernimmt und sich ÖBB, Asfinag und Tiwag beteiligen, müssen rund 100 Millionen Euro die Gemeinden stemmen. Doch sie werden dabei nicht alleine gelassen. „Die Hälfte der Gemeindekosten übernimmt das Land“, erklärt Geisler.
Der Hochwasserschutz im Unterinntal ist ein Mammutprojekt, das nicht in drei Jahren zu realisieren ist.
LHStv. Josef Geisler
Start mit Retentionsraum in Jenbach und Kramsach
Die Wasserverbände im Mittleren und Unteren Unterinntal gehen nun aber vom Planen ins Umsetzen über. So soll in den nächsten Schritten die Steinbrücke in Schwaz angehoben werden und Retentionsräume zwischen Stans und Jenbach umgesetzt werden. An solchen wird auch in Kramsach intensiv gearbeitet. „Im Frühsommer starten die Gespräche mit Grundeigentümern“, sagt Wörgls Bürgermeister Michael Riedhart, Obmann des Wasserverbandes Unteres Unterinntal.
Pegel der Ötztaler Ache wird um fast 20 Prozent reduziert
Auch mit zusätzlichen alpinen Kraftwerksspeichern wie im Kühtai und Kaunertal wird man um die Retentionsräume nicht herumkommen. Die Großprojekte werden laut einer Studie der TU Wien den Hochwasserschutz im Ötztal zwar signifikant verbessern, für das Inntal wären sie aber lediglich eine Zusatzversicherung.
Der Pegel der Ötztaler Ache wird nach Inbetriebnahme der beiden Kraftwerke um fast 20 Prozent reduziert, der Inn immerhin um bis zu 15 Zentimeter. „Auch die können natürlich entscheidend sein“, hält Markus Federspiel, Vorstand der Abteilung Wasserwirtschaft, aber fest.
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