Prozesse in Innsbruck

Nach Unfällen in Tirol: Geldstrafen für Alkolenker

Tirol
21.04.2022 06:00

Zwei Männer mussten sich am Mittwoch in Innsbruck vor Gericht verantworten, weil sie alkoholisiert je einen Autounfall mit Personenschaden verursacht hatten. Der eine übersah einen Jogger, der andere brachte seinen Beifahrer ins Krankenhaus.

„Es tut mir leid, was vorgefallen ist“, erklärte der 38-jährige Angeklagte. Bereits direkt nachdem er am 3. Februar 2022 in Seefeld im Zuge eines Überholmanövers einen Jogger mit dem Seitenspiegel gerammt hatte, übernahm er die Verantwortung und bekannte sich sofort schuldig. Nach dem Unfall blieb er beim Opfer, kümmerte sich um den Mann - der nun über 10.000 Euro fordert!

Der Angeklagte erkannte 50 Prozent des Betrages an und erklärte sich zudem bereit, die Behandlungskosten in Höhe von rund 500 Euro zu tragen. Die Richterin verwies bei den übrigen Ansprüchen des Opfers auf den Zivilrechtsweg, denn die Berechnung des Schmerzensgeldes erfolgte durch das Opfer, das ein Schmerztagebuch führte – ein Sachverständigengutachten liegt nicht vor.

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Das muss ja ein Totalabsturz gewesen sein!

Die Richterin zu dem angeklagten Unfalllenker aus Seefeld

Wie kam es dazu, dass der 38-Jährige zum Tatzeitpunkt um etwa 15 Uhr knapp zwei Promille hatte? „Wir sind am Vorabend spontan zusammengesessen“, so der Angeklagte. Die Richterin: „Das muss ja ein Totalabsturz gewesen sein!“

Beifahrer wurde aus Auto geschleudert
Unter Drogeneinfluss und ebenfalls alkoholisiert geriet ein 32-Jähriger am 14. Jänner 2022 um 3 Uhr morgens in Kössen mit seinem Wagen ins Schleudern. Es herrschten winterliche Fahrverhältnisse und er fuhr viel zu schnell in die Kurve hinein. Warum er überhaupt noch ins Auto gestiegen war, konnte er vor Gericht nicht mehr sagen - übrigens hatte er schon einmal seinen Führerschein wegen Trunkenheit am Steuer verloren.

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Ich weiß nur noch, wie der Baum näher gekommen ist.

Der angeklagte Unfalllenker von Kössen

„Ich weiß nur noch, wie der Baum nähergekommen ist“, erzählte der Angeklagte. Der Beifahrer wurde aus dem Auto geschleudert und schwer verletzt. „Mir wäre lieber gewesen, wenn ich statt ihm im Krankenhaus gelandet wäre“, so der 32-Jährige. Er wird wegen fahrlässiger Körperverletzung rechtskräftig zu einer Geldstrafe in der Höhe von 1440 Euro verurteilt.

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